Eine der grössten Stärken der
amerikanischen Wissenschaft ist,
dass sich auch ein Professor von höchstem Rang
dazu verpflichtet fühlen muss, Kritik selbst dann
ernst zu nehmen und zu beachten,
wenn sie vom gewöhnlichsten
Techniker oder Studenten geäussert wird.
Howard Temin
Liebe Leserinnen und Leser
Der Wissenschaftsgeist, den Medizinnobelpreisträger Howard Temin im Eingangszitat beschwört, ist sicherlich längst keine Realität mehr – und man darf guten Gewissens bezweifeln, dass er jemals weithin «in Reinform» existierte. Aber Temin beschreibt mit seinen Worten ein Ideal, das – wenn es tatsächlich umgesetzt würde oder wo auch immer es umgesetzt worden ist – einen unglaubliche Wert hat.
Das Grundthema, das er hier anspricht, ist nämlich: Ruhe bewahren und unvoreingenommen zuhören. Wie wichtig diese eigentlich simpel erscheinenden Dinge sind, mussten die Kritiker der Corona-Politik leidvoll erfahren.
Der Karikaturist Laser Lurch beschreibt diese Gefühlslage mit seinem Cartoon «Daily Business eines kritischen Menschen» treffend (veröffentlicht im Juni 2020):

Quelle: Instagram-Account von Laser Lurch
Leider sind kritische Bewegungen, deren Mitglieder derlei leidliche Erfahrungen machen mussten und auch noch müssen, selbst nicht frei von derlei Verhaltensweisen. Fast jede/r hat offenkundig ihre/seine «Schere im Kopf», die sie/ihn daran hindert, anderen mit der notwendigen Offenheit zu begegnen.
Wer etwa der Corona-Politik kritisch gegenübersteht, mag sich nicht automatisch dem Thema «Chemtrails» (wohlgemerkt besser als «Geoengineering» zu bezeichnen!) kritisch annähern, das HIV=AIDS-Dogma in Frage stellen oder die offizielle Version zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 anzweifeln.
Und auch die kritische Corona-Bewegung kann ein Lied davon singen, wie man sich über bestimmte Aspekte des eigenen Oberthemas zerstreiten kann. Doch muss das wirklich sein? Die Antwort kann nur lauten: Nein.
So kann niemand allen Ernstes erwarten, dass alle einer Meinung sind, was die vielen Facetten eines Themas angeht – egal um welches Thema es geht. Wieso sollte es bei Corona anders sein? Letztlich kann es also nur darum gehen, Meinungsvielfalt zuzulassen, auszuhalten und auch zu leben und dabei im Fokus zu haben: Wer legt die «besseren» Fakten auf den Tisch?
Wie schwierig dies ist, zeigt sich etwa an der Frage, ob Viren, wie etwa SARS-CoV-2, tatsächlich nachgewiesen worden sind oder nicht. Man erinnere sich nur an das schon fast legendäre Gespräch von Wolfgang Wodarg mit Andrew Kaufman und Stefan Lanka bei der 90. Corona-Ausschuss-Sitzung am 4. Februar 2022. Titel der Sitzung: «Das Virus der Macht.»
Eine Annäherung zwischen den beiden Lagern hat weder während der Sitzung noch im Nachhinein stattgefunden. Eher im Gegenteil. Gerade diejenigen, die SARS-CoV-2 für nachgewiesen halten, haben die «Gegenseite» mit Begriffen wie «Leugner» belegt, die sie selbst als Diffamierungswaffe erachten, wenn der Mainstream sie ihnen überstülpt.
Egal, welche Auffassung man zu diesem oder anderen «heissen Eisen» hat – wir sollten alle realisieren, dass sich keine kritische Bewegung einen Gefallen damit tut, Meinungen zu bestimmten Themen unterbinden zu wollen und dabei mit Ablehnung, Mundtotmachung und Ignorieren zu agieren. Das grenzt nicht nur Menschen aus, sondern ist auch unwissenschaftlich.
Denn Wissenschaft im eigentlichen Sinne kann nur sein: Augen auf, Neugier walten lassen und dann schauen, wie die Faktenlage ist. Und wenn man es – aus welchen Gründen auch immer – selbst dann nicht schafft, mit anderen Menschen inhaltlich zusammenzukommen, dann sollte man am besten den gemeinsamen Nenner in den Blick nehmen.
Alles Gute – trotz allem!
Torsten Engelbrecht
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