Die historische Erfahrung in Deutschland legt leider nahe,
dass es erst zu einem totalen Zusammenbruch kommen muss,
bevor die Mehrheit sich von ihren «Führern» lossagt
und aus ihrem Polit-Schlaf erwacht.
Boris Reitschuster
Liebe Freundinnen und Freunde
Sie haben es mitbekommen: In Spanien drohte ein Verbot des Messenger-Dienstes Telegram. Telegram ist eine Alternative zum Weltmarktführer Whatsapp. Whatsapp gehört zum riesigen Meta–Konzern, wie Facebook und Instagram, Umsatz 135 Milliarden US-Dollar. Das Verbot in Spanien ist momentan noch einmal gestoppt worden.
Aber auch in anderen Ländern wird ein Verbot von Telegram schon seit längerem diskutiert. Begründung: Gefährliche Inhalte werden verbreitet. Das Tool ist zu einem Liebling der alternativen Community geworden.
Was ist zu tun, wenn uns Telegram abgedreht werden sollte? Panik ist nicht angebracht: Zunächst gibt es Möglichkeiten, Telegram über einen Proxy oder VPN laufen zu lassen. Damit kann ein anderer Standort vorgegaukelt werden. Das funktioniert, ist nur ein wenig lästig.
Alternativen mit fast identischen Funktionen sind zum Beispiel Signal und Threema. Threema kostet – im Gegensatz zu den anderen Anbietern – einmalig rund 5 EUR/CHF.
Die Frage ist allerdings: Reichen langfristig getippte oder gesprochene Nachrichten und Videoschnipsel auf zentralen Servern? Brauchen wir nicht eine radikalere, dezentralere Lösung, um uns in Zukunft wirkungsvoll zu vernetzen und uns gegen die zentralisierten Mächte wehren zu können?
Hier passiert momentan sehr viel – von den alten Medien unbemerkt. Tausende engagierte Experten basteln an Alternativlösungen zur Vernetzung. Ich kann hier nur ein paar Beispiele anführen: Graswurzle (in der Schweiz aktiv, proprietär, nicht kostenfrei), Nextcloud (freie Software, im Bereich Filesharing sehr stark) und Humhub (ebenfalls quelloffen). Für IT-Affine sind Entwicklungen wie Nostr, Fediverse und Activitypub wichtig.
Auf eine vielversprechende Alternative möchte ich hier näher eingehen, weil sie quasi aus Transition News heraus entstanden ist (vor allem Christoph Pfluger). Die Idee war und ist, dass auf Aufklärung und Information irgendwann der nächste Schritt folgen muss: Vernetzung. Dieser nächste Schritt ist Yunite.
Das Netzwerk wurde nach einem ersten Versuch – Transition Network – neu konzipiert, auf Basis einer bereits existierenden, quelloffenen Software weiterentwickelt und ist als Schweizer Verein organisiert.
Folgende Funktionen gibt es auf Yunite – nicht aber auf WhatsApp, Telegram, Signal oder Threema:
- Eine Landkarte, auf der ich benachbarte Menschen, Gruppen und Veranstaltungen finde.
- Veranstaltungen sauber nach Startdatum sortiert – und nicht ein Chaos nach Erstelldatum sortiert und mit vergangenen Veranstaltungen durchsetzt.
- Selbstbestimmter Themenfilter für Beiträge und Veranstaltungen, wenn ich mich zum Beispiel nur für Frieden oder Gesundheit interessiere.
- Geheime Gruppen, in denen ich mich austauschen kann, ohne befürchten zu müssen, dass Konzerne oder Geheimdienste mitlesen.
- Software aus der Community «von unten» mit viel ehrenamtlichem Einsatz und Spendengeldern «Open Source» entwickelt: Wenn ein Server verboten oder plattgemacht wird, kann man am nächsten Tag zwei neue starten.
Yunite ist nicht perfekt. Der Rohbau ist fertig, man kann darin herumlaufen, das Dach ist dicht. Aber der Teppichboden fehlt noch. Leider ist die Anfangsfinanzierung ausgelaufen, es herrscht finanzielle Flaute. Das Team ist mit seinem ehrenamtlichen Engagement an einer Grenze.
Wir brauchen also eine grössere Verbreitung, ehrenamtliche Mitarbeiter – im Idealfall weitere Programmierer – und finanzielle Unterstützung. Sonst ist das Projekt gefährdet.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Idealisten, die ein solches Projekt in den Kinderschuhen unterstützen – und sich registrieren, das Netzwerk bekannt machen, und uns finanziell oder anderweitig unterstützen! Vielen Dank!
Meine zum Teil ehrenamtliche Mitarbeit bei Yunite – und anderen Netzwerken – sehe ich als eine Investition in eine lebenswerte Zukunft. Auch für meine Kinder und Enkelkinder.
Herzlich
Ihr Lars Ebert
[email protected]
Auf Yunite: Lars Ebert
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Hinweise:
Herzlichen Dank an alle, die Transition News treu unterstützen und damit unsere Arbeit und Unabhängigkeit erst ermöglichen!
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Yunite - Das neue alternative Vernetzungsportal.
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Transition News-Jahrbuch 2023
Unser neues Jahrbuch 2023 ist erschienen. Das übergeordnete Thema ist die Spaltung der Gesellschaft und wie sich diese überwinden lässt.
Das Buch aus einer Sammlung der besten Beiträge von Transition News aus dem vergangenen Jahr. Hinzu kommen Gastbeiträge von bekannten Autoren, darunter Milosz Matuschek, Christian Kreiß, Ernst Wolff und Christoph Pfluger. Zu den untergeordneten Themen gehören Krieg, Corona, Wirtschaft, Klima, künstliche Intelligenz und die Gender-Ideologie.
Unser Jahrbuch bieten wir hier zum Verkauf an. Als Geschenk werden es Grossspender und diejenigen erhalten, die ein Spenden-Abo lösen.
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Hier finden Sie unsere neuen Podcasts.
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Transition TV: Windparks, Epidemiengesetz, Kriegspropaganda an der Uni Zürich – Stand der Dinge vom 21. März 2024
Die UNO-Menschenrechtskommission zur Pandemie, Tag des Wassers und russische Sondierungen zu einem Waffenstillstand, und einiges mehr
Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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Die neue Ausgabe von «DIE FREIEN» ist da!
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