Das Aufmacherfoto zum Offguardian-Artikel «Diskutiere: Erklärt die Hamas Israel den Krieg?», erstellt mit künstlicher Intelligenz. Dazu schreibt das Magazin: «KI ist ein praktisches Werkzeug für alle Kriegsfotografen, die keine Lust haben, ein Kriegsgebiet zu besuchen. Wie viele Bilder und wie viel Filmmaterial von diesem Krieg – oder anderen – werden auf diese Weise produziert? Wer kann das schon sagen. Visuelle Beweise sind nicht mehr der Prüfstein, der sie einmal waren.»
Die Weltgemeinde und vor allem die Weltmedien haben ein neues «Big Thema»: Den, wie es heisst, «Überraschungsangriff» der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlag der Netanjahu-Regierung. Laut dem israelischen Premierminister Netanjahu befindet sich Israel nun «im Krieg».
Dabei sind viele Menschen ums Leben gekommen, was ohne Frage äusserst tragisch ist. Alle Welt und allen voran die Massenmedien meinen zu wissen, was passiert und wie die Gemengelage ist. Doch es gibt auch Stimmen, die zu Vorsicht mahnen. Dazu gehört das Online-Magazin Offguardian. Es schreibt in seinem Beitrag «Diskutiere: Erklärt die Hamas Israel den Krieg?»:
«Die sozialen Medien sind die ultimative Nebelmaschine des Krieges und bereits jetzt werden falsch zugeordnete Clips und Fotos weitergegeben. Genau wie in den ersten Tagen der ‹speziellen Militäroperation› in der Ukraine. Dies passt gut zu Todd Hayens Offguardian-Kolumne [‹Unglaubliche Realität›], die uns daran erinnert, dass im Zeitalter der Technologie visuelle Beweise nicht mehr der Prüfstein sind, der sie einmal waren.»
In diesem Zusammenhang verweist der Offguardian auf das Aufmacherbild zu seinem Artikel, das mit «einer generativen KI erstellt» worden sei, also einem «praktischen Werkzeug für alle Kriegsfotografen, die keine Lust haben, ein Kriegsgebiet zu besuchen. Wie viele Bilder und wie viel Filmmaterial von diesem Krieg – oder anderen – werden auf diese Weise produziert? Wer kann das schon sagen.»
Es gebe bereits Gerüchte, dass dies, wie 1973, eine Energiekrise auslösen könnte. Das sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Das Überraschendste an diesem Angriff jedoch sei, dass er eine Überraschung war. Schliesslich sollte man meinen, dass ein überfinanziertes israelisches Militär in der Lage sei, jeden Angriff der vergleichsweise kleinen und schlecht ausgerüsteten palästinensischen Streitkräfte zu überwachen und abzuwehren.
Die Massenmedien hätten natürlich bereits die Ursache dingfest gemacht: die «nachrichtendienstlichen Versäumnisse». Doch der Offguardian mahnt hier zur Vorsicht und warnt vor vorschnellen Schlüssen. Immerhin sei das tragische Ereignis gerade erst passiert. «Eine schnellere Autopsie an einer frischeren Leiche wird man nicht finden», merkt das Magazin dazu ironisch an.
Äusserst merkwürdig sei zudem, dass die Hamas, die bequem die moralische Überlegenheit und die Sympathien der westlichen Linken innehatte, nicht nur junge Frauen von «Friedensfestivals» entführt, sondern sich dabei auch noch selbst aufzeichnet und die Bilder im Internet veröffentlicht. Der Offguardian:
«So ist also erklärt, wie es passiert ist und warum es passiert ist, bevor irgendjemand überhaupt sicher sein kann, was genau passiert ist.»
Dabei stellten sich weitere Fragen:
- Wie lange wird der «Krieg» dauern? Wer wird ihn gewinnen?
- Wird er zu einem Anstieg der Energiepreise führen?
- Werden die Militärausgaben der NATO-Partner weiter steigen?
- Müssen wir auch im Westen mit «terroristischen Anschlägen» rechnen?
Und werden wieder, wie bereits im Zusammenhang mit der «Corona-Zeit» und dem Russland-Ukraine-Konflikt geschehen, soziale Einschnitte von der hohen Politik als Notwendigkeit verkauft?
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