Der grosse Stumpfsinn
Zufriedenheit und Stumpfsinn
sind manchmal schwer zu unterscheiden.
Erhard Blanck
Liebe Leserinnen und Leser
Eines meiner Lieblingsbücher ist «Der Zauberberg» von Thomas Mann. An diesen grossartigen Roman musste ich in letzter Zeit immer wieder mal denken.
Der junge Hamburger Kaufmannssohns und Ingenieur Hans Castorp fährt zu seinem kranken Vetter in ein Lungen-Sanatorium im Schweizer Hochgebirge. Was als Besuch für drei Wochen geplant ist, wird letztlich zu einem siebenjährigen Aufenthalt, ohne dass er eigentlich krank ist.
Der Protagonist gewöhnt sich schnell an das Sanatoriumsleben mit seinem Rhythmus, seinen Regeln und seinem Komfort. Er fühlt sich eingebunden in die scheinbare Solidarität «derer hier oben» und verliert die Bindung zu den «Leuten da unten». Die vermeintliche Freiheit durch Ort und Umstände verführt ihn und vernebelt seinen Sinn für Realität und Zeit: Castorp kommt der Welt abhanden.
Sein Mentor, der Literat Lodovico Settembrini (selbst Patient), warnt ihn wiederholt vor den Gefahren einer solchen Gewöhnung. Mahnend schimpft er auf das «Brustkrankengesindel hier oben mit seinem Leichtsinn, seiner Dummheit und Liederlichkeit, seinem Mangel an gutem Willen zur Gesundheit».
Unvermeidlich breitet sich jedoch der grosse Stumpfsinn aus. In einer Art «Ewigkeitssuppe» ist scheinbar immer derselbe Tag, der sich wiederholt. Die Leute langweilen sich und die Stimmung wird zunehmend gereizt und aggressiv. Am Ende steht ein historischer Donnerschlag: der Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Dies ist zugegebenermassen ein sehr geraffter Ausschnitt aus dem Werk. Aber dieser Fokus kommt mir in den Sinn, wenn ich an manche Entwicklung der letzten Jahre denke. Und aktuelle gerade wieder, wo wir auf den Herbst zusteuern.
Erneut meint man, das alles schonmal erlebt zu haben. Es scheint, als hätten sich viele Menschen ihrem Schicksal ergeben – nicht einmal widerstrebend. Die penetrant wiederholten und aufgefrischten Narrative werden erduldet und stumpfsinnig umgesetzt. Man hat sich in der Situation eingerichtet. Scheinbar totaler Realitätsverlust.
Corona-Comeback: Es gibt schon wieder Fallzahlen, was auch immer diese besagen, aber sie steigen. Masken und Tests werden gefordert, neue und potenziell gefährliche Covid-Varianten tauchen auf, angepasster «Impfstoff» wird genehmigt und beworben. Sogar Veranstaltungen werden wieder «wegen Corona-Gefahr» abgesagt.
Da komme ich schlicht nicht mehr mit. An diese Art von «Komfort» und «Freiheit» will ich mich nicht gewöhnen. Aber ich gebe die Hoffnung auf einen Donnerschlag nicht auf. Bitte jedoch möglichst einen im Sinne vom Erwachen der Menschen. Allerdings ist einer wie im «Zauberberg» leider auch nicht ganz ausgeschlossen.
Herzliche Grüsse
Andreas Rottmann
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