Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen den jüngsten Berechnungen zufolge im August 2023 um 12,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. «Das war der stärkste Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949», schreibt das Deutsche Bundesamt für Statistik (Destatis) in einer Mitteilung.
Der Grund für den Rückgang seien vor allem niedrigere Energiepreise und gesunkene Kosten für Vorleistungsgüter. Allerdings stiegen davor die Erzeugerpreise so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung. Sie lagen laut Destatis im August 2022 um 45,8 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor.
Gegenüber dem Juli 2023 seien die Erzeugerpreise im August 2023 um 0,3 Prozent gestiegen, so Destatis. Ausserdem habe es einen deutlichen Preisanstieg bei Verbrauchsgütern gegeben vor allem durch höhere Preise für Nahrungsmittel.
Nahrungsmittel waren laut den jüngsten Destatis-Zahlen im August 7,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (plus 87,2 Prozent), verarbeitete Kartoffeln (plus 32,3 Prozent) und Schweinefleisch (plus 24,7 Prozent).
Und auch Gebrauchsgüter waren dem Bundesamt zufolge um 5,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (plus 5,5 Prozent) und Haushaltsgeräten (plus 5,7 Prozent).
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