Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben
– Ich laufe jeden Tag Amok.
Hildegard Knef
Liebe Leserinnen und Leser
Zurzeit passiert mal wieder eine Menge: Die Fußball-EM hat begonnen (gar mit einem fulminanten Auftakt für Deutschland und die Schweiz), gerade hat der sogenannte «Friedensgipfel» quasi in meiner Nachbarschaft stattgefunden, zuvor war die EU-Wahl und in der Schweiz fanden verschiedene Abstimmungen insbesondere zum Gesundheitssystem statt. Und das war nur eine kleine Auswahl.
Da geraten andere Themen, die für Otto Normalbürger (oder Anna Normalbürgerin) relevant sind, schon einmal aus dem Blickfeld: Bereits vor einer Woche meldeten einige wenige Schweizer Medien, dass ein neues Bundesgerichtsurteil die Kündigung eines Mitarbeiters trotz dessen Krankschreibung zulässt. Und zwar dann, wenn die Krankschreibung «arbeitsplatzbezogen» ist.
Was heißt das? Nun, das Schweizerische Bundesgericht hielt bezüglich eines konkreten Falls fest, «dass die Sperrfristen nicht beachtet werden müssen, wenn die Krankheit derart gering ist, dass sie einen nicht daran hindert, eine neue Stelle zu finden – wie etwa bei der arbeitsplatzbezogenen Arbeitsunfähigkeit.»
Interessant. Normalerweise gibt es auch in der Schweiz einen besonderen Kündigungsschutz im Falle einer Krankschreibung. Das heißt verkürzt gesagt: Wer krank ist, dem darf nicht gekündigt werden, zumindest nicht innerhalb einer bestimmten Sperrfrist. Genau diese Regelung wurde nun aufgeweicht, und zwar zugunsten der Arbeitgeber.
Bei der sogenannten «arbeitsplatzbezogenen Krankschreibung», bei der die Erkrankung explizit mit dem aktuellen Arbeitsplatz zu tun hat, darf dem Betroffenen jetzt also gekündigt werden. Das ist insofern skandalös, als es sich dabei häufig um Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Konflikten am Arbeitsplatz handelt. Oftmals ist der Grund also Mobbing oder dergleichen.
Zugespitzt formuliert lässt sich also sagen: Neuerdings kann man unliebsame Mitarbeiter einfach rausmobben respektive in die psychische Krankheit treiben und dann kündigen – ohne Kosten oder rechtliche Konsequenzen.
Argumentiert wird selbstverständlich anders: Es komme häufig zum Missbrauch von Krankschreibungen, um weiterhin Lohn zu beziehen. Nun, sicher, Missbrauch kann es immer geben. In meiner Erfahrung und meinem Umfeld ist es jedoch so: Die allermeisten Leute schleppen sich eher noch krank zur Arbeit als sich krankschreiben zu lassen – sei es aus Loyalität, aus Angst oder aus übersteigertem Leistungsdenken.
Dieses ungesunde Verhalten wird sich nun wohl noch verschärfen. Zudem werden es sich von Mobbing Betroffene jetzt erst recht zweimal überlegen, ob sie unhaltbare Zustände ansprechen oder gar zu einem Arzt gehen. Denn bei einer Krankschreibung aufgrund von problematischen Umständen am Arbeitsplatz droht ihnen von nun an die (legale!) Kündigung. Dass darüber in den Medien kaum berichtet wurde und wird, ist ein zusätzlicher Skandal.
In diesem Sinne: Bleiben Sie fit und heiter. Und lassen Sie sich nicht unterkriegen.
Herzliche Grüße
Susanne Schmieden
***********************
Hinweise:
Herzlichen Dank an alle, die Transition News treu unterstützen und damit unsere Arbeit und Unabhängigkeit erst ermöglichen!
***********************
Transition News-Jahrbuch 2023
Unser neues Jahrbuch 2023 ist erschienen. Das übergeordnete Thema ist die Spaltung der Gesellschaft und wie sich diese überwinden lässt.
Das Buch aus einer Sammlung der besten Beiträge von Transition News aus dem vergangenen Jahr. Hinzu kommen Gastbeiträge von bekannten Autoren, darunter Milosz Matuschek, Christian Kreiß, Ernst Wolff und Christoph Pfluger. Zu den untergeordneten Themen gehören Krieg, Corona, Wirtschaft, Klima, künstliche Intelligenz und die Gender-Ideologie.
Unser Jahrbuch bieten wir hier zum Verkauf an. Als Geschenk werden es Grossspender und diejenigen erhalten, die ein Spenden-Abo lösen.

***********************

Transition TV: Stand der Dinge vom 2. Juni:
- Halber Erfolg: Das Pandemie-Abkommen ist gescheitert, die Internationalen Gesundheitsrichtlinien wurden in letzter Minute verabschiedet.
- Das Aktionsbündnis freie Schweiz fordert eine Parlamentsdebatte und eine Volksabstimmung zu den WHO-Verträgen.
- Die Schwärzungen verraten: Der Krisenstab des Bundeskanzleramts hat strafrechtlich relevante Taten begangen.
- Die westlichen Staatenlenker erlauben der Ukraine, was sie mit NATO-Unterstützung schon lange tut: Ziele in Russland anzugreifen. Was ist der Sinn der gefährlichen Übung?
- Wichtige Teilnehmer sagen ab: Die sog, Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock wird die Neutralität der Schweiz weiter beschädigen
- Satire-Werbung in Deutschland: «Wir machen alles platt».
- «Auf beiden Seiten der Front» – Patrik Baab, Autor des Bestsellers kommt auf Lesereise in die Schweiz.
- Georgien: Es droht ein Maidan mit westlicher Unterstützung.
- Dem Kabarett-Duo Sibylle und Michael Birkenmeier ist es gelungen, mit der Regierung zu sprechen.
***********************

Hier finden Sie unsere neuen Podcasts.
***********************

Die brandneue Ausgabe von «DIE FREIEN» ist da!
In unserer 12. Ausgabe unter dem Motto «Resonanz – der Anklang des Seins» stimmen wir das Lied der Lebens an und bringen die Musik der Freiheit zum klingen. Tauchen Sie mit uns ein in eine Welt voller guter Vibrationen und Inspirationen!
Diesmal mit dabei: Diana Richardson, Jochen Kirchhoff, Werner Altnickel, Susanne Lohrey, Ulrich Warnke, Masha Dimitri, Thomas Becherer, Ursula Spring, Nicolas Lindt, Priscilla Bucher, Werner Thiede u.v.m.
Bestellen Sie Ihre Ausgabe gleich hier
***********************

Weitere Themen im neusten Zeitpunkt:
-* Der verrückte Strommarkt und wie wir uns mit den Erneuerbaren den Konzernen unterwerfen, anstatt sie selber zu nutzen und autonom zu werden.
-* Eine ungemütliche Antwort auf die Frage, warum die EU ihre Wirtschaft zu Boden fährt
-* Ein Plädoyer für starke Männer, die ihre Macht mit Frauen teilen
-* Der Mechanismus des Scheiterns: indem wir Probleme so definieren, dass sie mit bestehenden Lösungen lösbar erscheinen.
Reichlich Lese- und Brennstoff, der Sie hoffentlich in die Lage versetzt, in diesen verrückten Zeiten klaren Kopf zu bewahren.
Für Fr./€ 10.- statt 15.– bestellen.
***********************