Liebe Leserinnen und Leser
Plötzlich war Ruhe. Fast keine Autos und Flugzeuge, aber auch keine spielenden Kinder und keine Musik aus den Bars und Clubs mehr. Sie hatten es tatsächlich getan. Heute vor fünf Jahren wachte die Schweiz zum ersten Mal im «Lockdown» auf. Der Bundesrat hatte am Tag zuvor, am 16. März 2020, die «ausserordentliche Lage» ausgerufen, also die höchste Gefahrenstufe. Ab Mitternacht galt: «Bleiben Sie zuhause.» Bis am 27. April stand die Wirtschaftsmaschinerie fast still, nur notwendige Betriebe liefen noch. Ich war damals besonders froh, auf dem Land zu leben.
Solche paradoxen Gefühle waren mir neu: Einerseits war es angenehm, friedlich, wie ein wochenlanger Sonntag, andererseits bedrückend, beängstigend, richtiggehend orwellisch. Wut, Resignation und Ratlosigkeit waren dabei. Dann wieder Kampfgeist und Hoffnung. Erschreckend fand ich, wie leicht sich manche erwachsenen Menschen manipulieren lassen.
Ein «genopptes Monster» soll sein Unwesen treiben, hieß es. Manche Kinder waren traumatisiert, konnten nicht schlafen, saßen die ganze Nacht am Fenster, um Wache zu halten. Angst hatten sie um sich, aber vor allem um die Großeltern. In der «Tagesschau» haben sie ja gesagt, ich könnte sie töten, sagten sich die Kleinen.
Der erste Todesfall «mit Covid», also mit einem im Grunde aussagelosen positiven SARS-CoV-2-Testresultat, wurde in der Schweiz am 25. Februar gemeldet. Bis zum Beginn des Lockdowns waren es etwa 14. Um das in Kontext zu setzen: Knapp 3500 Menschen starben in dem Zeitraum insgesamt.
Am 1. April 2020 rief der Journalist und Zeitpunkt-Verleger Christoph Pfluger Transition News beziehungsweise Corona Transition ins Leben. Die ersten Beiträge befassten sich unter anderem mit dem kaputtgesparten Schweizer Gesundheitswesen, der evidenzlosen Berichterstattung der Medien und der fehlenden Datengrundlage der Maßnahmen. Letztere wurden inzwischen mehrfach bestätigt. Was Deutschland betrifft, tat dies zuletzt der Datenanalytiker Tom Lausen bei einem Vortrag in Berlin. Alle vorhandenen Daten zeigen demnach, dass es kein «Killervirus» und keine echte Pandemie gab.
Im Juli 2020 wurden in der Schweiz Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln obligatorisch, später auch in anderen öffentlich zugänglichen Innenräumen und sogar in belebten Außenbereichen. Ohne Windel oder Kaffeefilter vor dem Gesicht unterwegs zu sein, war anfangs nicht einfach, zumal dann noch ohne ärztliches Attest, das aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit. Doch mit jedem Mal wurde ich stärker. Ich betrachtete es auch als Übung, um die Eigenständigkeit zu festigen. Verbale und sogar eine physische Attacke musste ich erdulden. Von Bahnpolizisten wurde ich verfolgt. Der Totalitarismus hatte seine hässliche Fratze unter der Maske versteckt.
Im «Widerstand» fühlten wir uns hier im Tessin zuweilen fast wie unter den italienischen Partisanen. Auf einer Demo in Bern im März 2021 wurden wir dann zusammen mit anderen Teilnehmern stundenlang eingekesselt. Die martialisch aussehenden Polizisten nahmen von allen die Personalien auf. Die Bußen liefen aber ins Leere. Kaum zurück an den Absender geschickt, entschied das Bundesgericht nach einer Anzeige, dass die vom Kanton Bern erlassene Beschränkung von Kundgebungen auf 15 Personen, später auf fünf reduziert und anschließend wieder auf 15 erhöht, unverhältnismäßig war und gegen die Versammlungsfreiheit verstieß.

Von der Polizei eingekesselt, Demo in Bern, 20. März 2021; Foto: Konstantin Demeter
Ich muss gestehen: Auch ich habe einige Male Latex-Handschuhe getragen. Allerdings nicht aus Angst vor einem Virus, sondern weil am Eingang der Supermärkte eine Zeit lang ein Angestellter stand, der die Hände aller Kunden desinfizierte. Ansonsten wurde man nicht reingelassen. Also habe ich mir das Gift auf die Handschuhe spritzen lassen.
Oft saß ich im Garten, beobachtete die Vögel und dachte mir, dass sie von alldem nichts mitbekommen. Sie schauen ja auch keine «Tagesschau» oder so. Die Welt ist also doch noch in Ordnung, dachte ich mir, als ich so dasaß.
Fünf Jahre später wird wieder Angst geschürt. Auch diesmal ist der angebliche Feind klein, aber Russe. Die Impfung besteht nun aus Waffen. Und wieder werden einer Industrie, unter dem Vorwand eines Notfalls, Abermilliarden nachgeschüttet. Den Vögeln in meinem Garten ist all das ebenfalls egal.
Herzlich
Konstantin Demeter