Der US-amerikanische Milliardär und Mitbegründer von Microsoft, Bill Gates, hat eine kontroverse Idee geäußert: In einem Gespräch auf dem Podcast «Possible», der vom LinkedIn-Mitgründer Reid Hoffman moderiert wird, plädierte Gates für die Schaffung einer «neuen Religion», die dazu dienen solle, die Massen zu beeinflussen und die Umsetzung einer globalen Agenda voranzutreiben. Insbesondere Themen wie Massenimpfungen und die Bekämpfung des Klimawandels sollen dabei in den Vordergrund gestellt werden.
Gates’ Vorstellung einer solchen Religion geht jedoch über traditionelle religiöse Strukturen hinaus. Er argumentierte, dass eine neue Philosophie oder Glaubensrichtung notwendig sei, um die Menschen in einer Zukunft zu beschäftigen, die zunehmend von künstlicher Intelligenz (KI) dominiert werde. Gates zeichnete ein Szenario, in dem durch den Einsatz von KI viele alltägliche Arbeitsprozesse automatisiert werden und Menschen somit mehr freie Zeit hätten.
«Wenn alles gut läuft, wird die künstliche Intelligenz dazu führen, dass viele der derzeitigen Herausforderungen wie Krankheiten, Nahrungsmittelknappheit und Klimafragen weitgehend gelöst sind», erklärte Gates optimistisch.
Durch den Fortschritt in der Technologie und KI, so seine Vorstellung, könnten viele globale Probleme entschärft werden. «Und was machen wir dann mit der gewonnenen freien Zeit?», fragte Gates und hatte eine provokante Antwort parat: Die Schaffung einer neuen Glaubensrichtung oder Philosophie könne helfen, die Menschen in einer zunehmend automatisierten Welt zu verbinden. Diese Philosophie werde den Menschen in einer Zeit beschäftigen, in der es weniger Arbeitsplätze gebe und in der ein Großteil der existenziellen Probleme durch Technik gelöst werde.
Das Thema künstliche Intelligenz spielt in Gates’ Vision eine zentrale Rolle. Er vertritt die Ansicht, dass KI nicht nur die Arbeitswelt verändern wird, sondern auch die soziale Struktur der Gesellschaft tiefgreifend beeinflussen könnte. In der Zukunft, so Gates, werde es eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Zeit und Arbeit geben, da Maschinen menschliche Arbeit zunehmend übernehmen werden. In diesem Zusammenhang rief Gates dazu auf, eine neue Philosophie oder eine neue religiöse Denkweise zu entwickeln, die die Menschheit in dieser Zeit der Transformation begleiten könne.
Gates’ Vision des «überflüssigen Menschen» scheint eine zukünftige Gesellschaft zu skizzieren, in der die meisten Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt werden und viele Menschen somit keine produktive Rolle mehr in der Wirtschaft spielen. Dies würde, so Gates, zu einer grundlegenden Umstrukturierung der sozialen Hierarchien und Lebensweisen führen.
Der Vorschlag Gates’ fügt sich nahtlos in eine Reihe von globalistischen Visionen ein, die zunehmend auf technologische Lösungen setzen, um gesellschaftliche Probleme zu lösen. Ähnliche Vorstellungen wurden bereits von anderen prominenten Akteuren der globalen «Elite» geäußert. Ein prominentes Beispiel ist der Historiker und Berater des Weltwirtschaftsforums (WEF), Yuval Noah Harari, der in der Vergangenheit die Idee einer von KI geschaffenen «neuen Bibel» ins Gespräch brachte. Laut Harari könnte die künstliche Intelligenz genutzt werden, um ein neues religiöses Buch zu verfassen, das die moderne Gesellschaft in eine Welt der künstlichen Intelligenz und globaler Vernetzung führen könnte.
Die WEF-«Eliten», zu denen auch der Vorsitzende Klaus Schwab gehört, propagieren die Nutzung von KI, um bestehende religiöse und philosophische Traditionen zu hinterfragen und neu zu gestalten. Harari selbst erklärte, dass die Macht der KI dazu genutzt werden könne, um eine einheitliche, weltweite «Religion der Zukunft» zu schaffen, die den Anforderungen und Werten einer globalisierten Gesellschaft entspreche.
Gates’ Aussagen werfen die Frage auf, ob die technologische Revolution nicht nur die Arbeitswelt und die gesellschaftliche Struktur verändern wird, sondern auch die Rolle von Religion und Spiritualität in einer zunehmend technisierten Welt. Viele Kritiker befürchten, dass die Nutzung von KI und die Schaffung einer neuen religiösen Ideologie die Macht weiter zentralisieren und den Einfluss der globalen Eliten auf die Gesellschaft verstärken könnte.
Die Idee einer «neuen Religion» oder Philosophie, die die Masse an die Hand nimmt, könnte, so die Befürchtungen vieler, auch als Mittel zur Kontrolle und Manipulation der Gesellschaft verstanden werden. In einem Zeitalter, in dem die Menschen immer stärker von Technologie abhängen, sei die Frage erlaubt, wie viel Einfluss diese neue Weltanschauung auf die persönliche Freiheit und die gesellschaftliche Autonomie haben wird.
Bill Gates’ Forderung nach einer «neuen Religion» und die zunehmende Diskussion über die Rolle von KI und globaler Steuerung werfen grundlegende Fragen über die Zukunft der Menschheit auf. Werden wir in einer Welt leben, in der Technologie und künstliche Intelligenz nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch unsere Spiritualität und sozialen Strukturen bestimmen? Die Idee einer von KI geschaffenen Philosophie oder Religion könnte die bisherige Vorstellung von Freiheit und Individualität infrage stellen und neue Machtstrukturen schaffen, die weit über das hinausgehen, was wir uns heute vorstellen können.
Merkt die Öffentlichkeit nicht, dass das, was Gates vorschlägt, praktisch genau das ist, was Aldous Huxley in seinem Science-Fiction-Roman Brave New World auf genial-abstossende Weise beschrieben hat? Auch dort gab es viel Freizeit, auch dort wurden die Leute auf manipulative Art beschäftigt und vergnügt und auch dort gab es eine neue Religion. Anstatt, dass die Menschen «our Lord» – «Herrgott» sagten, riefen sie «our Ford» – nach dem Protagonisten der Massenproduktion von Autos in der Zwischenkriegszeit mit dem populären Modell T. Anstatt, dass die Menschen sich bekreuzigten, beschrieben sie mit der Hand ein T, wenn sie «our Ford» sagten. Auch die ständige Impferei fehlt nicht.
Einem Hauptprotagonisten von Brave New World , der sich von dieser «Zivilisation» abgestoßen fühlte, ihn irritierte der ständige Drogenkonsum, die Banalität der Unterhaltungsmedien und die praktizierte Sexualität, fiel dann eine alte, in der «Zivilisation» verbotene Shakespeare-Gesamtausgabe in die Hände.
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