In der südbrasilianischen Stadt Itajai wurde zu Beginn der Pandemie, noch bevor die Covid-Impfstoffe zur Verfügung standen, Ivermectin als Prophylaxe gegen die Krankheit angeboten.
Zwischen Juli und Dezember 2020 wurde etwa 220’000 Menschen eine Dosis von 0,2 mg/kg/Tag als fakultative Behandlung für zwei Tage, einmal alle zwei Wochen, angeboten. 133’051 Personen nahmen das Angebot an, 87’466 nicht.
Nach der Analyse der Daten kam ein Forscherteam aus mehreren brasilianischen Instituten, der Universität Toronto und dem EAFIT der Universität Columbia in einer im Dezember veröffentlichten Studie zu dem Schluss, dass sich die Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsrate in der Ivermectin-Gruppe innerhalb von sieben Monaten halbiert hat.
Dies ist noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Ivermectin-Anwender überdurchschnittlich alt waren: 30 % waren älter als 50 Jahre, während es bei den Nicht-Anwendern nur 20 % waren. Die Verringerung der Sterblichkeit ist sogar noch höher, wenn man die verschiedenen Altersgruppen betrachtet. 85 % bei den 31-49-Jährigen und 59 % bei den über 50-Jährigen.
Die Autoren merken an:
«Da es sich um eine retrospektive Beobachtungsanalyse handelt, ist es ungewiss, ob die Ergebnisse in einer randomisierten, placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudie reproduzierbar wären. Es ist aber wahrscheinlich, da die Gruppen der Ivermectin-Anwender und der Nicht-Anwender ähnliche demografische Merkmale aufwiesen und die Raten um die relevanten Störvariablen bereinigt wurden.»
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