Forbes hat mindestens 100 Milliardäre ausfindig gemacht, die entweder den ehemaligen Präsidenten Donald Trump oder die Vizepräsidentin Kamala Harris unterstützen. Dem Wirtschaftsmagazin zufolge gibt es viele weitere, die Harris supporten. Im Gegensatz zum reichsten Mann der Welt, Elon Musk, der sich mit Verve für Trump einsetzt, hätten sich viele Milliardäre entschieden, «von der Seitenlinie aus zuzusehen», darunter Warren Buffett und Mark Zuckerberg.
Die Analyse zeigt, dass bisher 76 Milliardäre Harris und 49 Trump unterstützen. Weitere Unterstützungen von Milliardären werden laut Forbes erst nach der Wahl bekannt werden, wenn im Dezember die endgültigen Berichte der Federal Election Commission veröffentlicht werden.
Gemäß dem Wirtschaftsmagazin gibt es praktische Gründe, warum die Ultrareichen Harris bevorzugen könnten, obwohl sie es ist, die Trump oft dafür kritisiert hat, dass er sich für eine Politik einsetzt, die Milliardäre begünstigt. So unterzeichneten mehr als ein Dutzend Milliardäre im vergangenen Monat einen Brief, in dem sie Harris befördern und erklären, dass sie «weiterhin eine faire und vorhersehbare Politik vorantreiben wird, die die Rechtsstaatlichkeit, die Stabilität und ein solides Geschäftsumfeld unterstützt».
Forbes zufolge deutet das auf eine Erhaltung des Status quo hin, da die US-Wirtschaft und der Aktienmarkt Stärke zeigen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter millionenschweren Anlegern – bei der ein Verhältnis von 57 Prozent zu 43 Prozent zu Gunsten von Harris festgestellt wurde – habe ergeben, dass Technologie-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitsaktien am ehesten von einem Sieg von Harris profitieren würden. Das sei eine Mischung, die vielen der milliardenschweren Unterstützer aus dem Silicon Valley, die Harris aus ihrer Zeit als kalifornische Staatsanwältin kennen, entgegenkomme.
Zu den Harris-Unterstützern gehören der Geschäftsmann Arthur Blank, der Unternehmer und Politiker Michael Bloomberg, der Regisseur Steven Spielberg, der Immobilien- und Kasinomagnat Neil Bluhm, der Investor John Doerr und Bill Gates ehemalige Ehefrau Melinda French Gates.
Der Microsoft-Mitbegründer Gates selbst hat laut Forbes keinen Kandidaten offiziell unterstützt, sich aber in einem Interview im Juli positiv über Harris geäußert. Es sei «großartig, jemanden zu haben, der jünger ist und über Dinge wie künstliche Intelligenz nachdenken kann und darüber, wie wir diese auf die richtige Weise gestalten können». Aber «ich sage anderen Leuten nicht, wie sie wählen sollen», habe Gates aufgrund seiner Arbeit mit seiner als gemeinnützigen geltenden Bill & Melinda Gates Foundation hinzugefügt.
Trump hingegen erhielt unter anderem Gelder von der israelisch-US-amerikanischen Ärztin Miriam Adelson, dem Hotel-Besitzer Don Ahern, dem Banker, Businessman und Investor Andrew Beal und den Unternehmern George Bishop und Timothy Dunn.