Eigentlich ist die Sachlage eindeutig: Es gibt keinen Wirksamkeitsnachweis für die COVID-Injektionen. Es gibt zwar Placebo-Studien, doch diese weisen gleich mehrere grundlegende Mängel auf, wie ich in einem Beitrag, den ich zusammen mit Marvin Haberland von NEXT LEVEL verfasst habe, aufzeige. So waren die Zulassungsstudien der COVID-19-Injektionen lediglich «beobachterblind», das heißt, das impfende Gesundheitspersonal wusste, wer den Impfstoff und wer ein Placebo erhielt. Dies kann zu Verzerrungen bei der Datenerhebung und -interpretation führen.
Darüber hinaus wurde die Verblindung in diesen Studien nach etwa zwei Monaten aufgehoben und die Teilnehmer wurden in eine offene Phase überführt, was die Möglichkeit zur Beurteilung der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit aufgrund möglicher Verzerrungen bei der Datenerhebung und -interpretation weiter einschränkte.
Und eine forensische Analyse der 38 Todesfälle im 6-Monats-Zwischenbericht der klinischen Studie zum mRNA-Impfstoff BNT162b2 von Pfizer/BioNTech» ergab unter anderem: Von den 38 Todesfällen, die im 6-Monats-Zwischenbericht über unerwünschte Ereignisse gemeldet wurden, entfielen 21 auf diejenigen, die die Injektion erhielten, aber nur 17 auf die Placebo-Gruppe.
Woran es jetzt also eigentlich nur noch fehlt, ist eine offizielle Bestätigung für den fehlenden Wirkungsnachweis, also eine von einer bedeutenden Regierung. Von der deutschen Bundesregierung etwa ist da nach wie vor nichts zu erwarten, spricht die doch nach wie vor unverblümt von «hochwirksamen Impfstoffen gegen COVID-19». Wenn, dann dürfte von der US-Regierung ein entsprechendes «Eingeständnis» zu erwarten sein. Immerhin heißt deren Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.
Und dieser konstatierte Ende 2024 höchstpersönlich, dass keiner der verabreichten Impfstoffe «je eine echte Placebostudie durchlaufen» habe – und dass dies ein unhaltbarer Zustand sei. Denn das bedeute, dass niemand wisse, wie die Risikoprofile dieser Produkte sind. Folglich «kann niemand sagen, ob das Produkt mehr Probleme abwendet, als es verursacht» (TN berichtete). Da erschien es nur konsequent, dass er kürzlich mRNA-Impfstoffverträge im Wert von 500 Millionen Dollar aufkündigte. Dann hieß es auch noch, die US-Regierung wolle «die COVID-‹Impfstoffe› bald vom Markt nehmen» (TN berichtete).
Und dann wurde auch noch die CDC-Direktorin Susan Monarez nach weniger als einem Monat entlassen, weil sie sich geweigert hatte, Änderungen an den Impfempfehlungen zu unterstützen, und es abgelehnt hatte, das gesamte CDC-Impfkomitee zu entlassen. Kennedy hatte zuvor alle 17 Mitglieder des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) entlassen und durch Experten wie Robert Malone ersetzt (siehe dazu den TN-Beitrag «JFK Jr. beordert Robert W. Malone und Martin Kulldorff in Impfberatungsausschuss der CDC»).
Doch dann geschah etwas, das bei vielen Kopfschütteln auslöste. So erteilte die FDA den COVID-Injektionen mit dem «Segen» von Kennedy eine reguläre Marktzulassung. Diese gilt zwar nur für «risikobehaftete» Personen. Doch letztlich kann sie jeder, der es darauf anlegt, mit ärztlicher Hilfe bekommen. Und dann behauptete Kennedy auch noch wider die wissenschaftliche Datenlage, er halte es nicht für «ethisch vertretbar», die COVID-Spritzen erneut gegen ein Placebo testen zu lassen (TN berichtete).
Ein vergleichbarer Schlingerkurs ist bei Donald Trump zu beobachten. So wurde unter seiner präsidialen Führung das «Operation Warp Speed»-Programm initiiert. Dabei handelte es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der US-Regierung und Pharmaunternehmen mit dem Ziel, die Entwicklung, Herstellung und Verteilung von COVID-19-«Impfstoffen» und Therapeutika deutlich zu beschleunigen. Das Ganze startete im Mai 2020 und die US-Regierung stellte dafür Milliarden US-Dollar bereit. Ende 2020 lobpreiste Trump:
«Wir haben das Goldstandard-Vakzin in weniger als neun Monaten entwickelt ... Wir haben die gesamte Macht der Regierung, den Genius amerikanischer Wissenschaftler und die Stärke der amerikanischen Industrie genutzt, um Millionen von Leben auf der ganzen Welt zu retten.»
Und auch noch am 16. März 2021, also zu einem Zeitpunkt, als ihn Joe Biden bereits als Präsident abgelöst hatte, sagte Trump in einem Interview mit Fox News:
«Es ist ein sicherer Impfstoff und er wirkt ... Ich würde ihn empfehlen, und ich würde ihn vielen Leuten empfehlen, die ihn nicht wollen ... Diejenigen, die sehr krank werden und ins Krankenhaus gehen, sind die, die sich nicht impfen lassen»
Mehr Mainstream-Sprech geht kaum. Gestern hingegen schrieb er auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social:
«Es ist sehr wichtig, dass die Pharmaunternehmen den Erfolg ihrer verschiedenen COVID-Medikamente begründen. Viele halten sie für ein Wunder, das Millionen von Leben gerettet hat. Andere sehen das anders! Da die CDC wegen dieser Frage in der Kritik steht, will ich die Antwort, und zwar JETZT. Mir wurden außergewöhnliche Informationen von Pfizer und anderen vorgelegt, aber sie scheinen diese Ergebnisse nie der Öffentlichkeit zu zeigen. Warum nicht???
... Ich möchte, dass sie sie JETZT zeigen, der CDC und der Öffentlichkeit, und dieses Chaos auf die eine oder andere Weise aufklären!!! Ich hoffe, OPERATION WARP SPEED war so ‹BRILLANT›, wie viele sagen. Wenn nicht, wollen wir alle davon erfahren, und warum??? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser sehr wichtigen Angelegenheit!»
Das klingt erst einmal sehr mutig. Und wer hätte vor Trumps Amtsantritt zu prognostizieren gewagt, dass sich ein US-Präsident in absehbarer Zeit zu einer solchen Aussage hinreißen lässt? Doch wie kam Trump dann 2020 und 2021 zu seinen Lobpreisungen? Ein Ausweis dafür, dass Trump wirklich nur das hinausposaunt, was faktisch abgesichert ist, ist es jedenfalls nicht.
Allzu großes politisches Risiko geht Trump mit seiner jetzigen Kritik auch nicht ein. Kann er sich doch der Rückendeckung von einem erheblichen Teil seines eigenen Umfelds ziemlich sicher sein. So halten einer Umfrage der Kaiser Family Foundation (KFF) vom Mai 2025 zufolge nur 30 Prozent der Republikaner die COVID-«Impfstoffe» für sicher, verglichen mit 55 Prozent der Unabhängigen und 87 Prozent der Demokraten.
Unabhängig davon bleibt abzuwarten, was diese Worte nun bedeuten. Werden die Pharmaunternehmen der Aufforderung Trumps nachkommen und entsprechende Daten vorlegen? Laut Kennedy ist das wohlgemerkt ja gar nicht notwendig, denn ihm zufolge (siehe oben) sind die COVID-Spritzen ja bereits hinreichend gegen Placebo getestet worden, sodass es «nicht ethisch» wäre, dies nochmal zu tun. Im Übrigen zählen letztlich nur Taten und nicht Worte! Und in die Tat umgesetzt wurde jetzt eben, dass die Injektionen ihre reguläre Marktzulassung erhielten. Wird also tatsächlich noch der «große Knall» kommen und werden die Stoffe vom Markt genommen?
Der öffentlich-mediale Druck dagegen ist jedenfalls enorm. Als Jim O’Neill, ein Stellvertreter Kennedys, zum CDC-Direktor ernannt wurde, reagierten die US-Demokraten im Senat heftig. Bernie Sanders etwa schrieb in einem Kommentar in der New York Times mit der Headline «Kennedy muss zurücktreten»:
«Robert F. Kennedy Jr. gefährdet die Gesundheit des amerikanischen Volkes jetzt und in Zukunft. Wir brauchen wissenschaftliche Erkenntnisse bei der CDC. Keine Verschwörungstheorien. Kennedy muss zurücktreten.»
Der altgediente Demokrat Chuck Schumer blies auf X ins gleiche Horn und forderte kurz und knapp: «Entlassen Sie RFK Jr. sofort!» Ein gewisser @DK3OffTheT reagierte darauf auf X mit dem Spruch «Hey Chucky, setz dich mal hin! Das größte Upgrade aller Zeiten!» und postete folgendes spöttische Bild dazu:
Links zu sehen ist Rachel L. Levine, eine US-amerikanische Kinderärztin. Sie ist eine von nur wenigen offen transgeschlechtlichen Regierungsbeamten in den Vereinigten Staaten und sie war von Joe Biden zur Assistant Secretary for Health im HHS, das Kennedy jetzt leitet, ernannt worden; rechts zu sehen ist Robert F. Kennedy Jr..; Quelle: X-Account von @DK3OffTheT