Nach zweieinhalb Jahren tauchen Wissenschaftler und Verantwortliche medizinischer Fachzeitschriften aus dem Nichts auf und fordern, dass die Pandemiegeschichte neu geschrieben wird (wir berichteten). Im Medienportal Daily Sceptic hat die Direktorin der Uk. Medical Freedom Alliance (UKMFA), Dr. Elizabeth Evans, diese Entwicklung scharf kritisiert.
So sei sie schockiert gewesen, als sie den den Artikel «Understanding and neutralising Covid-19 misinformation and disinformation» gelesen habe, der am 22. November 2022 in der medizinischen Fachzeitschrift BMJ veröffentlicht wurde. Der Artikel enthalte Unterstellungen und unbegründete und nicht belegte Behauptungen über die UKMFA (und andere Organisationen wie HART, UsForThem und Children’s Health Defense), so Evans. Diese zielten darauf ab, den Beitrag dieser Organisationen zu einer kritischen Debatte von nationaler Bedeutung zu untergraben.
«Mein Entsetzen über Ton und Text des Artikels und seine Veröffentlichung in einer hoch angesehenen medizinischen Fachzeitschrift wie BMJ wurde von namhaften Wissenschaftlern und Ärzten auf der ganzen Welt geteilt, darunter Dr. Jay Bhattacharya, der diesen scharf formulierten Tweet veröffentlichte. Darin prangerte er in dem von den Autoren des Artikels vorgeschlagenen ‹autoritären Unsinn› an. Bhattacharya schreibt, dass er wichtige Bürgerrechte verletze und mit den seit langem geltenden Normen der Meinungsfreiheit in demokratischen Ländern unvereinbar sei.»
Auch Evans Vorstandskollegen seien enttäuscht darüber gewesen, dass das BMJ vor der Veröffentlichung des Artikels der Organisation nicht das übliche «Recht auf Gegendarstellung» eingeräumt hatte. Daher hätten sie sich dazu gezwungen gesehen, einen offenen Beschwerdebrief an Dr. Karam Abbasi, den Chefredakteur des BMJ, zu verfassen. Darin kommentieren Evans und ihre Kollegen, dass es bedauerlich sei, dass der Ansatz der Autoren an Diffamierung grenzt, offensichtlich unwissenschaftlich ist und nicht den redaktionellen Standards entspricht, die das BMJ aufrecht zu erhalten vorgibt.
In dem Schreiben fordern sie den sofortigen Rückzug dieses Artikels und eine öffentliche Entschuldigung. Evans zufolge ist es zutiefst beunruhigend, dass so unverhohlen versucht werde, eine legitime wissenschaftliche Debatte und kritische Stimmen in Grossbritannien zum Schweigen zu bringen.
«Wir sind der Meinung, dass die wichtigsten Ziele einer öffentlichen Untersuchung darin bestehen, alle von der Regierung durchgeführten Massnahmen zu prüfen und zu bewerten und eine rückwirkende vollständige Kosten-Nutzen-Analyse sowie eine Bewertung aller daraus resultierenden Kollateralschäden vorzunehmen. Jetzt ist es an der Zeit, alle Argumente und Beweise von Kampagnengruppen ruhig und rational zu bewerten. Vieles davon wurde aufgrund der extremen Zensur absichtlich von der öffentlichen und politischen Diskussion ferngehalten.»
Evans schreibt, dass die Autoren des BMJ-Artikels gefordert hätten, nur eine Ideologie in totalitärer Weise zu fördern und durchzusetzen. Ausserdem hätten sie die oben genannten Organisationen verleumdet und zielten darauf, jede andere Sichtweise zu verbieten. Ein solcher Artikel hätte laut Evans nie in einer angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift wie dem BMJ erscheinen dürfen. Evans gibt an, dass die Autoren unterstellen, dass das UKMFA heimlich und grosszügig finanziert wird.
«Während der gesamten Pandemie haben sich einige Leute gegen fast alle Massnahmen gewehrt, die von den Regierungen in Westminster und in den dezentralen Verwaltungen eingeführt wurden, von der anfänglichen Abriegelung bis hin zu Maskenmandaten und Impfbescheinigungen. Ihre Botschaften ähneln denen, die von Anhängern einer extremen libertären Philosophie verbreitet werden, die heute in einigen Teilen der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten verbreitet ist. Einige von ihnen erhalten grosszügige Finanzmittel von den Gegnern dessen, was sie als grosse Regierung bezeichnen, und es wurde behauptet, dass einige ihrer Botschaften Beweise enthalten, die gefälscht, verzerrt oder aus dem Zusammenhang gerissen sind.»
Abgesehen von der diffamierenden Unterstellung, dass das UKMFA den rechtsextremen Rand einer politischen Debatte besetzt, wofür die Autoren keine Beweise vorlegen, stellt Evans samt ihrer Kollegen klar, dass das UKMFA ausschliesslich durch bescheidene Spenden von Mitgliedern der Öffentlichkeit finanziert wird. Diese deckten die Kosten für die Website und andere Verwaltungskosten. Nach Angaben von Evans betreiben unbezahlte Freiwillige die Website.
Ausserdem behaupteten die Autoren ausdrücklich und fälschlicherweise, dass die UKMFA gegen Impfungen sei. Dies sei ein offensichtlicher Versuch, so Evans, die UKMFA zu verleumden und zu diskreditieren und die Organisation als Impfgegner zu bezeichnen, ohne dass Beweise für diese Behauptung angeführt würden.