Schon 2021 hat Bill Gates mit dem Bau seines ersten kleinen modularen Atomreaktors (SMR) begonnen, und zwar in Kemmerer, einer Stadt im US-Bundesstaat Wyoming. Vor einigen Tagen forderte der Multimilliardär auf der «Wachstums- und Klimakonferenz» in Paris technologische Innovationen, um die Klimakrise zu bekämpfen. Kleine modulare Atomreaktoren, wie diejenigen, die Gates Firma TerraPower verkauft, spielen dabei eine entscheidende Rolle (wir berichteten).
Während der «Pandemie» wurde offensichtlich, dass sich nationale Regierungschefs und EU-Kommission eng mit Bill Gates und anderen Great Reset-Akteuren verbunden fühlen. Dies zeigt sich nun auch bei dem Vorstoss, die Atomenergie in Europa wieder salonfähig zu machen.
So berichtet das Portal Euractiv, EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton habe kürzlich bei der Eröffnung der Weltnuklearmesse in Paris eine Allianz für kleine modulare Reaktoren (SMR) angekündigt, die Anfang 2024 ihre Arbeit aufnehmen soll.
In der EU scheine ein neuer Wind zu wehen, konstatiert Euractiv, denn laut Breton sei «die Kernenergie kein Tabu mehr, auch nicht innerhalb der Europäischen Kommission». Deshalb soll die SMR-Allianz bestehende Industrieakteure, Forschungsorganisationen, Regierungsvertreter und zivilgesellschaftliche Gruppen zusammenbringen, um die Entwicklung der Industrie zu beschleunigen.
Euractiv geht davon aus, dass sich die Arbeit dieser Allianz zunächst auf SMRs konzentrieren wird, die auf bewährten Nukleartechnologien der dritten Generation basieren. Aber auch neuartige, risikoreichere Projekte werden bereits ins Auge gefasst. Nuclear Europe, der europäische Industrieverband für Atomenergie, habe angekündigt, auch Technologien der vierten Generation in die Allianz einzubeziehen.
Ist der geplante Atomausstieg einiger europäischer Länder – wie Deutschland oder Belgien – also nur Augenwischerei? Im Fall Belgien teilt Euractiv mit, dass das Land nun an neuen Reaktoren forsche. Auch Rumänien, Italien und die USA hätten sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren (SMR) zu beschleunigen.
Die neue Atom-Allianz wird laut Euractiv in sieben Arbeitsgruppen organisiert sein:
- «Entwicklung», die Endnutzer, Anbieter und Entwickler zusammenbringt
- «Öffentliche Akzeptanz», die die Zivilgesellschaft, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und Nichtregierungsorganisationen zusammenbringt
- «Finanzierung», in der die Mitgliedstaaten und Entwickler vertreten sind
- «Brennstoffkreislauf», ebenfalls unter Beteiligung von Mitgliedstaaten und Entwicklern
- «Arbeitskräfte und Fähigkeiten», die Akteure der Lieferkette und Entwickler umfasst
- «Forschung», in dem die Akteure der Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft, der Industrie und der Lizenzgeber vertreten sind
- «Sicherheit», deren Mitglieder noch festgelegt werden müssen
Diese Gruppen sollen von einem Vorstand überwacht werden, der aus den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Gruppe der Regulierungsbehörden für nukleare Sicherheit (ENSREG) besteht, sowie von einem Lenkungsausschuss, der sich aus Nuclear Europe und der Technologieplattform für nachhaltige Kernenergie, SNETP, zusammensetzt – alle mit Unterstützung der Europäischen Kommission.
«Zum jetzigen Zeitpunkt haben viele Unternehmen ihr Interesse an dieser Allianz bekundet, aber wir können noch keine konkrete Liste der Unternehmen/Organisationen vorlegen, die voraussichtlich beitreten werden», wird Nuclear Europe zitiert.
Auch die Kriterien für die Mitgliedschaft müssten noch festgelegt werden. Klar ist hingegen schon, dass man ein jährliches Stakeholder-Forum organisieren wird. Weiterhin teilt Euractiv mit, dass US-amerikanische Kernreaktoren in Osteuropa bis 2030 in Betrieb gehen sollen, diese werden in Rumänien und der Tschechischen Republik entstehen.
Um der neuen Atom-Allianz einen optimalen Start zu gewährleisten, müssen nur noch einige EU-Gesetze geändert werden. Daran würden «die Interessenvertreter hart arbeiten», informiert Euractiv.
«Wir müssen die europäischen Texte zurücknehmen, die die Kernenergie von einer Reihe von Massnahmen ausschliessen», erklärte Valérie Faudon, Vorstandsdelegierte der Französischen Gesellschaft für Kernenergie, SFEN, einer Vereinigung, die die Interessen der Atomindustrie vertritt.
Am 14. Dezember soll das Europäische Parlament über einen ersten Initiativbericht zu den Kernkraftwerken abstimmen.
Kommentar Transition News:
Man kann nur hoffen, dass die Überwachung der neuen Atom-Allianz, die mit Unterstützung der EU-Kommission durchgeführt werden soll, nicht ebenso katastrophal scheitert wie die Sicherheitsüberwachung der Corona-«Impfstoffe».
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