Am Gipfeltreffen der G20 auf Bali durfte – obwohl die Ukraine natürlich nicht zu den G20-Staaten gehört – der ukrainische Staatspräsident Wolodimir Selenski eine per Zoom direktübertragene Rede halten. Sie dauerte fast 20 Minuten, wenngleich den G20-Mitgliedern nur bis zu 5 Minuten Redezeit zugestanden wurden. Aber Anstand war noch nie eine Stärke Selenskis. Eine kurze Passage seiner Rede darf aber nicht übersehen werden!
Selenski wörtlich:
«Was bedeutet das? Für die Ukraine erinnert diese Befreiungsaktion unserer Verteidigungsstreitkräfte (gemeint ist die sogenannte Rückeroberung Chersons, Red.) an viele Schlachten der Vergangenheit, die zu Wendepunkten (!) in den Kriegen der Vergangenheit wurden. Diese Schlachten symbolisierten solche Veränderungen, nach denen die Menschen bereits wussten, wer siegreich sein würde, obwohl der endgültige Sieg noch erkämpft werden musste. Das ist zum Beispiel der D-Day – die Landung der Alliierten in der Normandie. Sie war noch kein Schlusspunkt im Kampf gegen das Böse, aber sie bestimmte bereits den gesamten weiteren Verlauf der Ereignisse. Das ist genau das, was wir jetzt spüren.»
Jeder auch nur bescheiden ausgebildete Historiker weiss, dass die Wende – «the turning point», die Wende! – im Zweiten Weltkrieg die Niederlagen der deutschen Wehrmacht in Stalingrad und Kursk waren. Von diesen beiden Niederlagen an war die deutsche Wehrmacht auf dem Rückzug.
Beide Niederlagen der Nazi-Truppen waren Monate vor dem D-Day! Ob man es gerne hört oder auch nicht: Es war die Rote Armee, die Hitlers Niederlage einleitete – und in der Roten Armee kämpften notabene auch Ukrainer …
Wenn Selenskyj nun den D-Day als «die Wende» im Zweiten Weltkrieg bezeichnet, dann zeigt er einmal mehr, dass er fähig ist und nicht davor zurückschreckt, die reale Geschichte seines Landes schlicht und einfach zu verdrehen. Gut ist, was der Ukraine nützt; ob es dann wahr ist oder nur eine Propaganda-Lüge. Die westlichen Medien werden es eh ungeprüft und gerne übernehmen.
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