Yolanda Díaz, seit 2020 Ministerin für Arbeit und Sozialwirtschaft und zweite Vizepräsidentin in der Regierungskoalition von Pedro Sánchez, ist in Spanien bekannt dafür, dass sie mit ihren politischen Statements polarisiert.
Aktuell hat die Politikerin der Linkspartei Podemos auf Europa-Ebene mit ihrer scharfen Kritik an Israel für eine Kontroverse gesorgt. Darüber berichtet Euractiv unter Berufung auf seinen «Partner», die spanische Nachrichtenagentur EFE.
So verurteilte Díaz «laut und deutlich die israelische Apartheid und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, wo immer sie herkommt». Die «israelische Apartheid» gegen das palästinensische Volk müsse aufs Schärfste verurteilt werden, erklärte sie am vergangenen Mittwoch. Zuvor hatte die Opposition sie beschuldigt, die Angriffe gegen Israel nicht verurteilt zu haben.
In diesen Aussagen erkennen Euractiv und EFE Zeichen «für die spürbaren Differenzen zwischen der Sozialistischen Partei und dem Regierungspartner Podemos».
Díaz vermied es zudem am Mittwoch, die Hamas eindeutig als terroristische Gruppe zu identifizieren, so wie sie von der EU und den USA eingestuft wird. Obendrein übte sie scharfe Kritik an der Europäischen Kommission und insbesondere an Nachbarschaftskommissar Oliver Varhelyi.
Seinen ursprünglichen Vorschlag, die humanitäre Hilfe für das palästinensische Volk einzustellen, den er später revidierte, bezeichnete die spanische Ministerin als «empörend». Die EU, so betonte Díaz, sollte die internationalen Massnahmen zur Förderung des Friedens in der Region anführen «und nicht ein ganzes Volk bestrafen».