Es gab schon einige Simulationen und Planungen, die auf eine zukünftige Epidemie oder Pandemie vorbereiten sollen, so zum Beispiel die Operation «Dark Winter» im Jahr 2001 oder der «Event 201» im Oktober 2019. Merkwürdigerweise brach kurz darauf tatsächlich eine «Pandemie» aus. Die jüngste Übung: «Catastrophic Contagion» (wir berichteten).
Wie der Daily Sceptic mitteilt, kommen nun immer mehr Beweise dafür ans Licht, dass die 2020 eingeleitete Strategie «Lockdown und auf einen Impfstoff warten» innerhalb der US-Regierung jahrzehntelang bevor «Covid» auftauchte ausgeheckt wurde. So wurde kürzlich die Rolle der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) bei der Ausarbeitung der wichtigsten Lockdown-Leitlinien für die USA im März 2020 bekannt.
Jetzt ist ein Pandemieplan aus dem Jahr 2007 aufgetaucht, der vom National Infrastructure Advisory Council (NIAC) erstellt wurde und derzeit auf der CISA-Website zu finden ist. Der Plan enthält die ursprüngliche Liste der für eine Pandemie «wesentlichen Unternehmen», die von der CISA im Jahr 2020 verwendet wurde, um die USA abzuschotten.
Der Plan basierte seinerseits auf einem des Heimatschutzministeriums aus dem Vorjahr und zeigt deutlich die Absicht, grosse Versammlungen «auf unbestimmte Zeit» zu verbieten, Schulen und nicht lebensnotwendige Unternehmen zu schliessen, Heimarbeit einzuführen und nicht nur kranke, sondern auch gefährdete Personen unter Quarantäne zu stellen. Das Ziel: Die Ausbreitung soll verlangsamt werden, um auf einen Impfstoff zu warten:
«Während einer Pandemie wird das Ziel darin bestehen, die Übertragung des Virus zu verlangsamen. Durch die Verzögerung der Ausbreitung des Virus wird mehr Zeit für die Entwicklung eines Impfstoffs zur Verfügung stehen, während gleichzeitig die Belastung für ein bereits belastetes Gesundheitssystem verringert wird.»
Dem Daily Sceptic zufolge waren 2006 und 2007 Wendepunkte in der US-Bioabwehrplanung. Vor 2006 hätten sich diese Planungen auf biologische Angriffe konzentriert, doch dann sei es zu einer erheblichen Ausweitung der Missionen gekommen, und die neuen drakonischen Ideen seien pauschal auf die allgemeine Pandemieplanung übertragen worden. Diese umstrittene Schwerpunktverlagerung habe den führenden US-Seuchenexperten D.A. Henderson verärgert, der bis zu diesem Zeitpunkt an dem Projekt beteiligt war – so sehr, dass er seine berühmte Replik veröffentlichte, in der er die neuen Ideen aufs Schärfste ablehnte. Er und seine Mitstreiter schrieben in weiser Voraussicht:
«Die Erfahrung hat gezeigt, dass Gemeinschaften, die mit Epidemien oder anderen widrigen Ereignissen konfrontiert werden, am besten und mit der geringsten Angst reagieren, wenn das normale soziale Funktionieren der Gemeinschaft am wenigsten gestört wird. Eine starke politische und gesundheitspolitische Führung, die für Beruhigung sorgt und sicherstellt, dass die erforderlichen medizinischen Versorgungsleistungen erbracht werden, ist von entscheidender Bedeutung. Wenn beides nicht optimal ist, kann sich eine überschaubare Epidemie in eine Katastrophe verwandeln.»
Jemand, der in den ersten Tagen an dem Programm beteiligt war, habe dem Daily Sceptic mitgeteilt, dass bei der ursprünglichen Planung der biologischen Verteidigung in den Jahren 2002 und 2003 von einem gezielten Angriff mit biologischen Waffen ausgegangen wurde, bei dem die Pocken den viralen und der Milzbrand (Anthrax) den bakteriellen Fall darstellten – beide seien als Worst-Case-Szenarien betrachtet worden. Man habe erkannt, dass der alte Pockenimpfstoff zu riskant war, um ihn im Falle eines solchen Angriffs zum Schutz einer breiteren Bevölkerung einzusetzen, weshalb man sich um einen neuen Impfstoff bemühte.
Doch sehr schnell, innerhalb von ein oder zwei Jahren – nicht zuletzt aufgrund des «SARS-Ausbruchs» im Jahr 2003 –, sei es zu einer massiven Ausweitung der ursprünglichen Aufgabe gekommen: Plötzlich wurde jeder infektiöse Erreger, ob gefährlich oder nicht, in das Netz der biologischen Verteidigung einbezogen.
Laut dem Daily Sceptic gab es ausserhalb der USA mehr Widerstand gegen diese Art von «totalitärem Unsinn». Das Portal weist jedoch darauf hin, dass selbst die Pandemie-Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für 2019 viele seiner Spuren tragen. Während dieser Leitfaden lobenswerterweise nicht «unter allen Umständen» die Ermittlung von Kontaktpersonen, Grenzschliessungen, Ein- und Ausreisekontrollen und Quarantäne für exponierte Personen empfiehlt, enthält er bedingte Empfehlungen für das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit, die Schliessung von Schulen und Arbeitsplätzen und die «Vermeidung von Menschenansammlungen», das heisst die soziale Distanzierung.
Der Zweck war ebenfalls derselbe: die Wartezeit auf einen Impfstoff «abzuflachen». In den WHO-Leitlinien heisst es:
«NPIs [Nicht-pharmazeutische Interventionen] sind oft die am leichtesten zugänglichen Interventionen, da die Bereitstellung spezifischer Impfstoffe viel Zeit in Anspruch nimmt; (…) spezifische Impfstoffe sind möglicherweise in den ersten sechs Monaten nicht verfügbar». NPIs würden «eingesetzt, um den Höhepunkt der Epidemie hinauszuzögern (...) und so Zeit für die Verteilung von Impfstoffen zu gewinnen.»
Der Daily Sceptic resümiert:
«Diese ungetesteten Ideen, für die die WHO in ihren eigenen Leitlinien zu Recht einräumt, dass es keine qualitativ hochwertigen Belege gibt, die sie stützen, sind inzwischen zu einer schrecklichen Orthodoxie für die globale Pandemiebekämpfung geworden. Und das, obwohl sie keines ihrer Ziele erreichen – ein Punkt, der niemandem, der sie unterstützt, aufgefallen zu sein scheint. Irgendwie muss die Welt aus diesem Debakel die richtigen Lehren ziehen. Doch sie droht weiterhin, die falschen zu ziehen.»