Der Pharmariese AstraZeneca sieht sich im Vereinigten Königreich mit einer Reihe von Klagen konfrontiert, bei denen es um Todesfälle oder schwere Verletzungen geht, die auf «eine unerwünschte Reaktion» seines Covid-19-Impfstoffs zurückzuführen sind.
Wie Newsweek berichtet, besteht die Prozessgruppe aus 80 Klägern, die von dem Unternehmen eine Entschädigung verlangt, die über die 120’000 Pfund (etwa 140’000 Euro) hinausgeht, die im Rahmen eines staatlichen Entschädigungsprogramms gezahlt wurden.
Die Klagen beziehen sich auf Fälle von impfstoffinduzierter immunthrombotischer Thrombozytopenie (VITT), einer seltenen Erkrankung, die lebensbedrohliche Blutgerinnsel verursachen kann, die den Blutfluss zu lebenswichtigen Organen blockieren.
Ein Sprecher von AstraZeneca erklärte gegenüber Newsweek, dass sich das Unternehmen nicht zu laufenden Gerichtsverfahren äussern werde, dass aber die Sicherheit der Patienten für das Unternehmen «höchste Priorität hat» und dass «unser Mitgefühl allen gilt, die Angehörige verloren haben oder über gesundheitliche Probleme berichten».
Zudem wurde betont, dass der Covid-Impfstoff von AstraZeneca von den Aufsichtsbehörden aufgrund seiner Sicherheit und Wirksamkeit zugelassen worden sei und dass sowohl klinische Studien als auch Daten aus der Praxis gezeigt hätten, dass er «ein akzeptables Sicherheitsprofil» aufweise. Im ersten Jahr seines Einsatzes habe der Impfstoff «weltweit mehr als sechs Millionen Leben gerettet».
Die erste Gruppe von Klagen wurde laut Newsweek im vergangenen Dezember vor dem britischen High Court eingereicht, eine zweite folgte im Januar 2024. Die Prozessgruppe behauptet, dass AstraZeneca «für die in den seltenen Fällen verursachten Verletzungen und Verluste haftbar ist» und dass das Fehlen einer «fairen und angemessenen» Entschädigungsregelung ihnen «keine andere Wahl» liess, als zu klagen.
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