Wer mit seinem E-Auto liegenbleibt, muss mit hohen Kosten rechnen. Wie das Portal Nord 24 berichtet, stellen manche deutsche Abschleppdienste in einem solchen Notfall statt der üblichen 300 Euro über 2000 Euro in Rechnung.
Das geschehe auch dann, «wenn gar keine akute Gefahr vom Fahrzeug ausgeht». Der Ärger unter den Betroffenen sei groß, teilt Nord 24 mit. Die Betroffenen würden «von Abzocke» sprechen und fühlten sich von Dienstleistern und Versicherern allein gelassen. Die Fallzahlen würden sich häufen.
Die Abschleppkosten explodieren, weil der Gesetzgeber für das Bergen und Abschleppen von Elektroautos spezielle Sicherheitsmaßnahmen vorschreibt. Grund ist der Aufbau der Fahrzeuge und die Gefahr durch beschädigte Akkus. Ein Fachmann muss deshalb vor Ort prüfen, «ob eine Quarantäne des Fahrzeugs notwendig ist».
Doch laut Verbraucherschützern würden sich viele Dienstleister diese Prüfung sparen – und berechneten stattdessen pauschal hohe Gebühren für Sondermaßnahmen, die teils gar nicht erforderlich wären, so Nord 24.
Für die Besitzer von E-Autos kommt noch ein weiteres Ärgernis hinzu: In vielen Fällen übernehmen Versicherungen nur die tatsächlich notwendigen Kosten. Deshalb rät das Portal Betroffenen, Einspruch gegen überhöhte Kosten einzulegen, sofern kein Nachweis über eine konkrete Gefährdung vorliege. Beschwerden würden häufig dazu führen, dass die Summe auf den ursprünglichen Betrag reduziert werde.
Die Kosten, die sich bei E-Autos häufen, würden Frust bei deren Besitzern auslösen, resümiert Nord 24. Dazu gehörten die teurere Anschaffung, höhere Reparaturpreise und nun auch zweifelhafte Abschleppgebühren. Viele Fahrer seien verunsichert, der Ruf nach klareren Regeln und transparenter Abwicklung werde lauter.