Die Nationale Informations- und Statistikbehörde Afghanistans (NSIA) ist nach eigenen Angaben dabei, auf Bezirksebene weitere Zentren für die Ausstellung des nationalen digitalen Personalausweises zu eröffnen. Als Grund dafür gibt sie an, dass die Nachfrage nach den sogenannten e-Tazkiras weiter steige.
Der digitale Ausweis würde sich bei den Nutzern großer Beliebtheit erfreuen, da er einen sichereren und einfacheren Zugang zu Dienstleistungen ermögliche als die physischen Karten, behauptet die Behörde.
Laut NSIA sind bereits 15 Millionen Menschen im Besitz ihrer e-Tazkiras. Von den 15.018.000 digitalen Ausweisen wurden 9.067.000 an Männer ausgegeben, 5.952.000 an Frauen. In Kabul wurden die meisten Ausweise ausgestellt (6.225.000), in Herat mehr als eine Million und in Nangarhar 765.000.
Die neuen e-Tazkiras-Zentren werden sich zu den bereits bestehenden 73 digitalen ID-Zentren gesellen, die derzeit Dienstleistungen für Antragsteller anbieten. Um die Ausstellung digitaler Ausweise zu erleichtern, hat die NSIA nach eigenen Angaben mobile Teams in verschiedene Orte im ganzen Land entsandt.
Seit dem Amtsantritt der Taliban-Regierung im Jahr 2021 hätten sich die Beschwerden der Bürger über Probleme bei der Ausstellung sowie über Bestechung und Korruption im Zusammenhang mit dem Projekt e-Tazkiras gehäuft, berichtet Biometric Update.
In diesem Zusammenhang habe sich die NSIA auch mit Vertretern des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) getroffen, um die bevorstehende Volkszählung im Land zu besprechen. Dabei sei erörtert worden, wie die Volkszählung durchgeführt werden kann, um zuverlässige und genaue Bevölkerungsdaten zu erhalten und das statistische Informationssystem Afghanistans zu verbessern. Afghanistan hat eine geschätzte Bevölkerung von 44,5 Millionen Menschen.