Seit dem 1. Januar hätten sich in der Schweiz 134 Personen trotz einer vollständigen Gen-Impfung angesteckt, berichtet die Onlineausgabe der Gratiszeitung 20Minuten. Bei den über 80-Jährigen sei die Quote am höchsten. Es handle sich um 46 Frauen und 29 Männer. Bei den jüngeren Altersklassen liege die Zahl derer, die sich trotz einer Impfung angesteckt hätten (neuerdings «Impfdurchbrüche» genannt), deutlich tiefer.
Das BAG registriere vollständig geimpfte Personen, die im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben seien, nur in wenigen Fällen, heisst es. Fünf Frauen und sieben Männer über 80 Jahre seien verstorben. Ob diese Menschen tatsächlich wegen der Covid-19-Erkrankung gestorben seien, wisse das BAG allerdings nicht. Nach einer Impfung seien auch Hospitalisationen «im Zusammenhang mit dem Virus» nicht ausgeschlossen. Vor allem die über 80-Jährigen müssten sich in Spitalpflege begeben.
Abschliessend kommt der «Impfexperte» Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF, zu Wort: «Eine von 100’000 Personen hat sich trotz Impfung mit dem Virus angesteckt – das ist extrem wenig». Diese Zahlen würden bestätigen, dass die Impfung sehr gut wirksam und ein grosser Erfolg sei. Jeder Todesfall trotz Impfung sei eine Tragödie, aber: «Wir hätten ohne Impfung noch viel mehr Todesfälle zu beklagen», wird Berger zitiert.
Kommentar der Redaktion:
Erstaunlich: Stirbt jemand, der vorher positiv auf SARS-CoV-2 getestet, aber nicht geimpft wurde, ist er in jedem Fall an Covid-19 gestorben – in der Statistik und auch in den Hauptmedien. Stirbt hingegen jemand nach einer Gen-Impfung, ist es unklar, an was er gestorben ist. Unklar auch dann, wenn er nach der Impfung positiv getestet wurde. Ebenso erstaunlich, aber nicht verwunderlich: Das BAG registriert vollständig geimpfte Personen, die nach einer Impfung sterben, nur selten.
Die Möglichkeit, dass die genannten Todesfälle im Zusammenhang mit der Gen-Impfung stehen könnten, wird von 20Minuten nicht in Betracht gezogen. Christoph Berger, der im 20Minuten-Artikel genannte «Impfexperte», ist zudem Mitglied bei der Swiss National Covid-19 Science Task Force, gegen die kürzlich eine Strafanzeige wegen Schreckung der Bevölkerung eingereicht wurde (wir berichteten).