Die Suche nach Wegen, um Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen, hat zu einer weitverbreiteten Einführung von Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen (DEI) geführt. Diese Schulungen sind in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil vieler Universitäten und Unternehmen geworden, mit dem erklärten Ziel, vorurteilsfreies Denken zu fördern und eine integrative, gleichberechtigte Kultur zu schaffen. Doch eine neue, letzte Woche publizierte Studie wirft nun einen ernsten Schatten auf die Wirksamkeit dieser Programme: Anstatt zur Schaffung eines toleranteren Umfelds beizutragen, könnten sie das Gegenteil bewirken.
Die Forschung des Network Contagion Research Institute (NCRI) und der Rutgers University stellt fest, dass DEI-Programme nicht nur keine messbare Reduzierung von Vorurteilen zeigen, sondern sogar neue Spannungen erzeugen. Besonders auffällig ist die Zunahme von Feindseligkeit und einem autoritären Verhalten bei den Teilnehmern, die solchen Schulungen ausgesetzt waren. Joel Finkelstein, Chief Science Officer des NCRI und Mitautor der Studie, erklärt, dass die Programme eine feindliche Haltung fördern könnten – ohne dass es zu tatsächlichen rassistischen Vorfällen kommt.
«Was wir herausgefunden haben, ist, dass Menschen, die der DEI-Ideologie ausgesetzt sind, in ihrer Wahrnehmung zunehmend feindselig werden», so Finkelstein gegenüber Fox News.
Die Studie legt nahe, dass die Schulungen unbewusst dazu führen, dass Menschen glauben, Vorurteile seien weiter verbreitet, selbst wenn diese nicht existieren. Infolgedessen sind sie eher geneigt, aggressive Maßnahmen zu unterstützen, um vermeintliche «Mikroaggressionen» zu bestrafen – auch ohne Beweise für deren Vorliegen.
Obwohl DEI-Programme bereits in vielen amerikanischen Unternehmen implementiert wurden, stehen sie zunehmend in der Kritik. Die Harvard Kennedy School schätzt, dass Unternehmen jährlich etwa acht Milliarden Dollar für Schulungen zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion ausgeben. Dennoch stellen viele Unternehmensleiter zunehmend infrage, ob diese Investitionen den gewünschten Erfolg bringen – besonders in Zeiten politischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit. Einige große Firmen, darunter Google, Meta und Ford, haben in den letzten Jahren ihre DEI-Initiativen nach politischen Druck und Kostenüberlegungen zurückgefahren.
Die Frage nach der Rentabilität solcher Schulungen bleibt also ebenso ungelöst wie die Frage nach ihrer Wirksamkeit. Denn während DEI-Programme behaupten, ein besseres Miteinander zu fördern, haben die jüngsten Forschungsergebnisse Zweifel daran geweckt, ob diese Trainings tatsächlich zu einem weniger rassistischen, gerechteren Umfeld führen. Im Gegenteil: Statt die Gesellschaft zu einen, könnten sie in Wirklichkeit bestehende Gräben vertiefen und ein Klima der Misstrauens und Feindseligkeit schaffen.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass besonders «anti-rassistische» Schulungen bei den Teilnehmern eine verzerrte Wahrnehmung von Rassismus hervorrufen. Es wird davon ausgegangen, dass das bloße Thema der «Mikroaggressionen» und die in den Schulungen oft einseitige Darstellung von sozialen Gruppen zu einer verzerrten Wahrnehmung von Feindseligkeit und Diskriminierung führt. In dieser Sichtweise sind Menschen schnell geneigt, jedwede Ungleichbehandlung oder sogar bloße Missverständnisse als Beweis für Vorurteile und Rassismus zu interpretieren.
Die Forscher haben auch eine weitere interessante Beobachtung gemacht: Diejenigen, die besonders empfänglich für diese Art von Schulung sind, tendieren dazu, sich autoritäre Haltungen anzueignen. Dies betrifft insbesondere Menschen, die als Teil des «linken Autoritarismus» betrachtet werden, einem Phänomen, das bislang hauptsächlich mit der rechten politischen Seite in Verbindung gebracht wurde. Laut Finkelstein hat diese Erkenntnis eine größere Bedeutung, da sie aufzeigt, dass nicht nur politische Extremisten auf der rechten Seite, sondern auch vermeintlich progressive Menschen autoritäre Tendenzen entwickeln können, wenn sie sich mit bestimmten Ideologien identifizieren.
In einem weiteren Beispiel der Studie wurde festgestellt, dass Schulungen zu Themen wie «Anti-Islamophobie» unbewusste Vorurteile gegen Muslime schüren können. Die Teilnehmer begannen, Ereignisse und Handlungen durch eine Linse der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung zu betrachten, ohne dass konkrete Anhaltspunkte für solche Diskriminierungen vorlagen. Dies ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass DEI-Programme eher eine Haltung der Feindseligkeit fördern als eine auf Verständigung und Gemeinschaft beruhende Kultur.
Die Ergebnisse der Studie werfen einen deutlichen Schatten auf die Praxis der Anti-Rassismus-Programme und Inklusions-Schulungen, die in Universitäten und Unternehmen durchgeführt werden. Anstatt Vorurteile und Diskriminierung zu reduzieren, scheinen diese Programme stattdessen neue Feindseligkeiten und autoritäre Tendenzen zu schüren. Es stellt sich somit die Frage, ob die Initiativen nicht vielmehr dazu beitragen, bestehende Gräben und Spannungen weiter zu vertiefen. Angesichts dieser neuen Erkenntnisse sind Unternehmen, Universitäten und andere Institutionen gut beraten, ihre Schulungsprogramme kritisch zu betrachten.
Kommentare