Dass der durch Zwangsgebühren finanzierte, deutsche Sender ARD im grossen Orchester der westlichen, transatlantischen Propaganda prominent mitspielt, wissen wir seit langem. In Corona-Zeiten ist das nicht anders. Doch nun hat die ARD einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Am 15. November 2021 strahlte sie in den Tagesthemen einen Kommentar des hauseigenen Moderators Achim Wendler aus. Wendler ist auch Leiter der Redaktion Landespolitik des Bayerischen Rundfunks. In der Sendung fordert er eine «Impfplicht für alle» und kritisiert die Pläne der neuen «Ampel»-Koalition. Sie würde sich in «Zaudereien und Missverständnissen» ergehen. Sie regle nicht, sondern verwirre. Wendler weiter:
«Eine Impfpflicht für bestimmte Berufe wäre dringend nötig, sie wäre das Mindeste was SPD, Grüne und FDP jetzt beschliessen müssen. Besser und wirksamer als eine Impfpflicht nur für Pflegekräfte wäre eine allgemeine Impfpflicht. Damit kämen wir dauerhaft raus aus dieser Pandemie, aber diese Gewissheit ignoriert die Politik, nicht nur die Ampel, auch die anderen Parteien. Ihr wichtigstes Argument: eine allgemeine Impfpflicht, wäre nicht durchsetzbar. Das ist ein verstörendes Argument in einer Demokratie. Der Wille der Mehrheit nicht durchsetzbar? Ein Wille der ja keineswegs die Verfassung sprengt. Ausschlaggebend ist für die Politik offenbar leider der Wille einer lauten hartnäckigen Minderheit.»
Deswegen soll es zumindest eine Impfpflicht für einzelne Berufe geben, so Wendler. Schwach sei der Einwand aus der SPD, so eine Impfpflicht erlasse man doch nicht im Hauruckverfahren. Den Euro hätte man im Hauruckverfahren retten können, so Wendler. Der Moderator fragt, weshalb man jetzt Heimbewohner nicht retten könne, und schliesst:
«Eine Impfpflicht ist dringend geboten, mindestens eine für bestimmte Berufe, besser eine allgemeine. Dass die Ampel so irrlichtert, ist die Folge eines Fehlers aus der ersten Welle der Pandemie. Da wurde das Versprechen gemacht, es werde keine allgemeine Impfpflicht geben.»
Kommentar Corona-Transition
Zuerst ist festzuhalten, dass mindestens 21 wissenschaftliche Studien darauf hindeuten, dass Impfmandate zum Schutz der Allgemeinheit sinnlos sind, weil die Gen-Injektionen Übertragungen von SARS-CoV-2 nicht verhindern (wir berichteten). Woher Herr Wendler die Gewissheit nimmt, damit die Pandemie dauerhaft zu beenden, verrät er nicht.
Und selbst der deutsche Virus-Zar Christian Drosten hat kürzlich in einem NDR-Podcast eingestanden, dass eine durch wiederkehrende Kontakte mit SARS-CoV-2 über die Schleimhäute erlangte natürliche Immunität auf Dauer robuster ist als die Immunität durch die «Impfung».
Dann stellt sich die Frage, auf welche Daten sich Wendler bezieht, um zu behaupten, dass die Mehrheit eine allgemeine Impfpflicht will. Die Zahlen stammen vom ARD-DeutschlandTrend, der sich auf Zahlen von infratest dimap bezieht. Danach haben sich 57 Prozent der Befragten für eine Impfpflicht für alle Bürger ab 18 Jahren ausgesprochen. Es wurden jedoch lediglich 1300 Erwachsene befragt, wie die Frankfurter Allgemeine feststellt.
Online-Umfragen mit wesentlich mehr Teilnehmern ergeben ein differenzierteres Bild. Im Stern sprachen sich 83 Prozent gegen eine Impfpflicht aus, lediglich 14 Prozent befürworteten sie. Die Bild-Umfrage ergab 69 Prozent Gegner und 26 Prozent Befürworter. Ende Juli stimmten im Spiegel hingegen 42 Prozent gegen eine Impfpflicht und 52 Prozent dafür.
Doch auch wenn eine Mehrheit für eine allgemeine Impfpflicht wäre, ist mir nicht bekannt, dass in Deutschland der «Wille der Mehrheit» zwingend und direkt zu politischen Entscheidungen führen muss. Zudem sollte in einer Demokratie, damit diese nicht zu einer Diktatur der Mehrheit ausartet, auch die Minderheit respektiert werden, insbesondere wenn es sich um derart schwere Verletzungen der Bürgerrechte und des Rechts auf körperliche Unversehrtheit handelt.
Der Vergleich der Euro-Rettung mit einer allgemeinen Pflicht, sich ein experimentelles Gen-Präparat spritzen zu lassen, dessen Wirksamkeit mehr als zweifelhaft ist und dessen Nebenwirkungen gravierend sein können – bis hin zum Tod –, bedarf wohl keines Kommentars.
Das Schlimmste an Wendlers Kommentar ist jedoch, dass ein ARD-Moderator überhaupt auf eine solch fordernde Weise als Anpeitscher der Regierung fungiert.