Rund ein Drittel aller Infektionen mit SARS-CoV-2 verlaufen ohne Symptome. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie der Universität Bern, wie das Deutsche Ärzteblatt in seiner Online-Ausgabe berichtet.
«In einer Analyse der 7 Studien, in denen die Infektionen durch ein Bevölkerungsscreening entdeckt wurden, kommen die Epidemiologen auf einen Anteil der asymptomatischen Infektionen von 31 % (26 bis 37 %)» heisst es dazu im Bericht des Fachportals.
Allerdings scheint das noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein.
Die Daten könnten sich laut Ärzteblatt allerdings ändern, wenn weitere Studienergebnisse hinzukommen. «Die Forscher versuchen dies statistisch in einem Vorhersagemodell (’prediction interval’) zu erfassen. Es reicht von 3 bis 67 % und zeigt, wie unsicher die Erkenntnisse zu diesem für den weiteren Verlauf der Pandemie zentralen Parameter derzeit sind», resümiert das Blatt.
Die Studie wurde vom Schweizerischen Nationalfonds, vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union, durch ein Bundes-Exzellenz-Stipendium der Schweizerischen Eidgenossenschaft und mit einem Stipendium der Swiss School of Public Health Global P3HS finanziert.
Bewertung der Redaktion: Die von der Universität Bern vorgelegte Zahl von 33 Prozent ist ein neue Mindestkenngröße — sie kann laut Modellberechnungen aber auch 67 Prozent ausmachen. Nicht zu verwechseln ist der asymptomatische Verlauf mit Covid-19 Erkrankungen die leicht verlaufen, bei denen also lediglich erkältungsähnliche Symptome auftreten.