Der Blackwater-Gründer und ehemalige Navy Seal Erik Prince hat das Geheimdienstdebakel nach dem gescheiterten Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump scharf kritisiert. Auf X schrieb er, dass «unverantwortliche, aufgeblähte Bürokratien» die US-Amerikaner im Stich ließen.
Prince argumentiert, dass Trump nur wegen einer Fehleinschätzung des Windes durch den Attentäter überlebt habe. Der Geheimdienst habe jedoch versagt, da er es einem bewaffneten Schützen ermöglicht habe, sich in einer Entfernung von etwa 140 Meter zu positionieren. Dies zeuge von «Böswilligkeit oder massiver Inkompetenz».
Auch der Scharfschütze der Strafverfolgungsbehörden habe seine Aufgabe, den Attentäter zu neutralisieren, nicht erfüllt. Stattdessen konnte dieser mindestens fünf Schüsse abfeuern, bevor er von einem USSS (United States Secret Service)-Scharfschützen außer Gefecht gesetzt wurde.
Der ehemalige Navy Seal betonte, dass grundlegende Sicherheitsprotokolle missachtet worden seien, wodurch der Attentäter leichten Zugang zur Schussposition hatte. Trotz Sichtungen des Schützen vor der Tat und Warnungen an die Behörden, sei nicht rechtzeitig reagiert worden.
Laut AP stieg ein Polizist sogar mit einer Leiter auf das Dach, auf dem sich der Schütze befand. Dieser habe sein Gewehr auf den Beamten gerichtet, der daraufhin wieder hinuntergestiegen sei. Prince schließt:
«Unseriöse und unwürdige Menschen in Führungspositionen haben uns in diese Beinahe-Katastrophe geführt. Verdienst und Ausführung müssen die einzigen entscheidenden Faktoren bei der Einstellung und Führung sein, nicht die sozialtechnische Priorität des Tages. Leider spiegelt sich das in Washington nicht mehr wider. DJT hat Recht, wenn er die Kompetenz derjenigen in Frage stellt, die ihn schützen, denn gestern haben sie in fast jeder Hinsicht versagt. (...)
Am wichtigsten ist, dass wir als Amerikaner zusammenkommen und eine ordentliche, gültige Wahl durchführen, damit wir zu dem zurückkehren können, was zählt: Einer Gesellschaft, die auf Leistung basiert und nach Charakter und Fähigkeiten beurteilt. Nichts anderes.»
Wie ZeroHedge berichtet, fordert der Vorsitzende des House Oversight Committee, James Comer, eine Anhörung, um die Versäumnisse des Secret Service zu untersuchen. Das Versagen der Sicherheitskräfte führte dazu, dass mehrere Unbeteiligte getroffen wurden, wobei mindestens ein Mann starb und zwei schwer verletzt wurden. Das Motiv des Attentäters bleibt unklar.
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