Der Corona-Lockdown hat das Sexleben der Menschen in Österreich und in Deutschland massiv verändert. Sie fühlen sich vereinsamt und befriedigen sich mehr selbst, als vor der Coronakrise. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie der österreichischen Wissenschafterin und Sexualpädagogin Barbara Rothmüller, dem Institut für Statistik der Sigmund-Freud-Universität (SFU) in Wien und dem Kinsey Institute der Indiana University in Bloomington, USA.
Barbara Rothmüller wertete ausführliche Fragebögen zum Sexleben von 4’706 Menschen in Zeiten der Coronakrise aus.
Rund 40 Prozent der Befragten haben laut Studie alleine Pornos geschaut, 14 Prozent verschickten Nacktfotos. Über 70 Prozent der Menschen gaben an, sich alleine befriedigt zu haben, während das 17,5 Prozent gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin taten.
«Das Sexleben hat sich während des Lockdowns stark verändert. In offenen Antworten wurde klar, dass viele Menschen einen hohen Beitrag zur gesellschaftlichen Krankheitsprävention leisteten, indem sie auf sexuelle Kontakte verzichteten und ihre Nähebedürfnisse unerfüllt blieben», schreibt dazu Der Standard. Laut Befragung war Einsamkeit die Folge, und: «Cybersex war für einige eine Alternative, ein Drittel davon traf aber dabei keine Internetsicherheitsvorkehrungen».