Schreitet die «Pandemie» ihrem Ende entgegen? Das könnte man annehmen, wenn man hört, dass der britische Premierminister Boris Johnson alle verbleibenden Covid-Beschränkungen in England noch in diesem Monat aufheben will.
Doch in anderen Landesteilen des Vereinigten Königreichs werden gegensätzliche Pläne geschmiedet. So hat die schottische Regierung angekündigt, dass sie die Corona-Massnahmen für weitere sechs Monate aufrechterhalten will. Über diese Entwicklungen berichtet das Onlineportal The Daily Sceptic.
Eigentlich sollten die Covid-Massnahmen in England bis zum 24. März 2022 greifen. Doch in einer Rede im Unterhaus erklärte Premierminister Boris Johnson kürzlich:
«Vorausgesetzt, die derzeitigen ermutigenden Trends in den Daten halten an, gehe ich davon aus, dass wir die letzten inländischen Beschränkungen – einschliesslich der gesetzlichen Verpflichtung zur Quarantäne bei einem positiven Test – einen vollen Monat früher beenden können.»
Das Ende der Covid-Massnahmen wird Johnson voraussichtlich am 21. Februar bestätigen.
In einem weiteren Artikel beschäftigt sich The Daily Sceptic dann mit der gegensätzlichen Strategie der schottischen Regierung. Das Medienportal titelt: «Schottland verlängert Pandemie-Beschränkungen, einschliesslich Maskenpflicht und Impfpässen, um weitere sechs Monate.»
Die derzeitigen Regelungen in Schottland umfassen nach Angaben von The Daily Sceptic: Quarantäne, Maskenpflicht, Impfpässe und die Verpflichtung für Unternehmer und Dienstleister, Massnahmen gegen die Verbreitung des Virus zu ergreifen.
Diese Gesetzgebung würde eigentlich am 28. Februar auslaufen. Doch sehe es so aus, als ob das Ende der Massnahmen auf September verschoben werde. So habe Vizepräsident John Swinney wenige Stunden nach Johnsons Auftritt im Unterhaus erklärt, es sei wichtig, «Optionen auf dem Tisch zu behalten». Die Regierung wolle die Massnahmen deshalb «alle drei Wochen überprüfen».
Die Covid-Beschränkungen müssten nicht «notwendigerweise bis September in Kraft bleiben», betonte Swinney. Es sei jedoch notwendig, die «Verfügbarkeit dieser grundlegenden Massnahmen vorerst beizubehalten, während man die laufende Reaktion auf Covid überprüfe».
Swinney habe auch die Frage gestellt, ob Johnsons Ankündigung, die Massnahmen aufzuheben, «auf medizinischem Rat beruhte oder doch mehr mit dem Überleben des derzeitigen Premierministers im Amt zu tun hatte».