Das Vereinigte Königreich erwägt eine Zusammenarbeit mit Deutschland bei der Entwicklung einer Langstreckenrakete, die in der Lage ist, russische Atomwaffen zu treffen. Dies berichtet Sputnik mit Bezug auf The Times, welche sich wiederum auf diplomatische Quellen beruft.
Das Vereinigte Königreich strebe eine Waffe mit einer Reichweite von 2.000 Meilen (etwa 3.200 Kilometer) an, die von Berlin aus auf Moskau abgefeuert werden könnte, falls Russland jemals beschließen sollte, sein taktisches Atomwaffenarsenal einzusetzen, so die Quellen.
Der neue britische Verteidigungsminister John Healey soll den Plan während einer Reise nach Berlin Anfang der Woche erörtert haben. Ziel des Besuchs war es laut der Times, die Zusammenarbeit innerhalb der NATO im Rahmen von Healeys «NATO-first»-Verteidigungspolitik zu verstärken.
Die Raketen sollen in Deutschland stationiert werden und die US-Langstreckenraketen ersetzen, die dort ab 2026 bereitgestellt werden sollen. Dazu gehören SM-6, Tomahawk und Hyperschallraketen in der Entwicklungsphase.
Wie Sputnik mitteilt, haben westliche Staaten zunehmend ihre Besorgnis über die Möglichkeit eines direkten bewaffneten Konflikts zwischen der NATO und Russland zum Ausdruck gebracht. Moskau wende sich seit Jahren gegen die fortgesetzte Expansion der NATO und die militärische Aufrüstung in der Nähe der russischen Grenzen.
Der russische Präsident Wladimir Putin habe bei mehreren Gelegenheiten erklärt, dass Moskau die NATO nicht angreifen werde. Dem Kreml zufolge bedroht Russland niemanden, das Land werde aber Aktionen, die eine Gefahr für seine Interessen darstellen, nicht ignorieren.
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