Die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen in Deutschland fühlt sich von den politischen Akteuren unverstanden und nicht ernst genommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) in seiner Mitgliederbefragung vom August.
Auf die Frage: «Haben Sie das Gefühl, dass die politischen Entscheidungsträger Ihre Anliegen verstehen und ernst nehmen», antworteten mehr als 75 Prozent der befragten Unternehmer mit «Nein». Und einen «politischen Neustart» befürworteten rund 88 Prozent.
Mehrheitlich stimmten die Unternehmer ausserdem den Aussagen zu, dass die Politik die Sorgen des Mittelstandes ignoriere, falsche Prioritäten setze, zu sehr mit sich selbst beschäftigt sei und über zu wenig Mut und Mittelstandskompetenz verfüge.
Als Reaktion auf die Umfrageergebnisse wird Mittelstandschef Christoph Ahlhaus in einer Mitteilung des BVMW folgendermassen zitiert:
«Wer die Ergebnisse dieser Umfrage liest, wundert sich nicht, dass sich jetzt auch Unternehmerinnen und Unternehmer von der Politik abwenden.»
In der BVMW-Umfrage gab mehr als die Hälfte der Mittelständler an: Es wäre ihnen am liebsten, die Politik würde für gute Rahmenbedingungen sorgen und sich ansonsten aus dem Wirtschaftsleben heraushalten.
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