Die Einwanderung in die EU ist seit 2011 ein heißes Thema. In mehreren EU-Ländern machen die Einwanderer fast ein Fünftel der Bevölkerung aus. Aber wie sieht es mit den Auswanderungsmustern in der EU aus?
Visual Capitalist stellt die Zahl der EU-Auswanderer nach dem Land ihrer Staatsangehörigkeit im Jahr 2022 dar. Die Daten für diese Visualisierung stammen von Eurostat.
Quelle: Visual Capitalist, Eurostat
Deutschland und Spanien hatten im Jahr 2022 die höchste Zahl an Auswanderern in der EU, beide mit mehr als einer halben Million Menschen. Deutsche Auswanderer gehen eher in die Schweiz und nach Österreich, während spanische Migranten häufig in Deutschland landen.
Hier finden Sie eine vollständige Liste der 27 EU-Mitgliedstaaten und ihrer Auswanderungszahlen im Jahr 2022, sowohl als Anzahl der Personen als auch als prozentualer Anteil an der Bevölkerung. Die Daten der Schweiz, Norwegens und Liechtensteins wurden zur Veranschaulichung ebenfalls aufgenommen, sind aber weder Teil der Visualisierung noch tragen sie zur Gesamtzahl der EU-Mitglieder bei.
*Nicht in der EU, aber Teil der Europäischen Freihandelszone oder des Europäischen Wirtschaftsraums. Auswanderer werden nach Staatsangehörigkeit und nicht nach Geburtsland gezählt. Quelle: Visual Capitalist, Eurostat.
Gemessen an der Bevölkerung wanderten in Malta und Luxemburg etwas mehr als zwei Prozent der Bevölkerung des Jahres 2022 aus.
In der gesamten EU verließen im Jahr 2022 fast drei Millionen Menschen ihr Heimatland. Etwa die Hälfte von ihnen zog zwischen den Mitgliedstaaten um und eine Million verließ die Union insgesamt.
Zum Vergleich: Im selben Jahr sind etwas mehr als fünf Millionen Menschen in die Union eingewandert. Die drei wichtigsten Zielländer waren dieselben wie die drei wichtigsten Auswanderungsländer: Deutschland, Spanien und Frankreich.
Die Einwanderung gilt als Möglichkeit für alternde Länder, die Zahl ihrer Arbeitskräfte zu erhöhen und ihren Altersabhängigkeitsquotienten zu senken. Nach Schätzungen von Eurostat wird die derzeitige Zuwanderung in die EU den Alterungstrend jedoch nicht umkehren.
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