«Deutschlands Existenz in der Theorie ausgelöscht»

Es grenzt an ein Wunder,
dass ein Atomkrieg
bisher vermieden werden konnte.
Noam Chomsky
Liebe Leserinnen und Leser
Es klingt unglaublich: Die NATO zerstört Deutschland und andere europäische Länder mit Atombomben. Genau das hat die Allianz aber während des Kalten Krieges regelmäßig geübt. «Für die Bundesrepublik ist ein Selbstmordprogramm vorgesehen; sie muss sich an der Zerstörung der beiden Teile Deutschlands beteiligen», kommentierte beispielsweise der Spiegel die Militärübung «Wintex-Cimex» im Jahr 1989.
Mit diesen und gegenwärtigen Planspielen befasst sich der Amerikanist und Propagandaforscher Jonas Tögel in seinem heute erschienenen Buch «Kriegsspiele – Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren», das ich hier vorgestellt habe. Daraus geht hervor, dass die USA bei einem allfälligen großen Krieg auf dem eurasischen Kontinent die nukleare Zerstörung europäischer Länder, inklusive Deutschlands, in Kauf nehmen. Die «Amis» haben natürlich ein Interesse daran, einen solchen Konflikt von ihrem Kontinent fernzuhalten.
Während der erwähnten zehnten Ausgabe im Jahr 1989 der ab 1971 alle zwei Jahre stattgefundenen «Wintex-Cimex»-Übung hat die deutsche Vertretung zum einzigen Mal bei einem solchen Kriegsspiel «f..ck you!» gesagt. Bundeskanzler Helmut Kohl zog die fiktive deutsche Bundesregierung ab und beendete somit die deutsche Beteiligung an dem Manöver.
Die Auswirkungen dieser simulierten Atomkriege wurden geheimgehalten, wie auch einige Kriegsspiele selbst. Tögel unterstreicht deshalb, wie wichtig es ist, Kenntnis davon zu haben und eine Debatte darüber zu führen. Mit Bezug auf die aktuellen Konflikte plädiert er in diesem Zusammenhang dafür, sich aktiv für den Frieden einzusetzen, um eine atomare Katastrophe zu verhindern. Denn ihm zufolge scheint das Pentagon, nach einem Strategiewechsel infolge des Zusammenbruchs der Sowjetunion, einen Atomkrieg gegen Russland nicht mehr auszuschließen. So sollten in einer Ausschreibung für eine Studie vom September 2024, «die Auswirkungen eines Nuklearkrieges in Europa auf die Landwirtschaft untersucht werden».
Laut dem französischen Historiker Emmanuel Todd spielt Deutschland beim Schicksal des Ukraine-Krieges eine entscheidende Rolle, wie wir gestern berichteten. Es sei das einzige Land, das die industrielle Kapazität habe, um Russland ein militärisches Problem zu bereiten. Deutschland sei bei offensiven militärischen Waffen noch zurückhaltend, wie die Weigerung des Bundeskanzlers Olaf Scholz, Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern, zeige, aber in finanzieller Hinsicht sei es einer der großen Beitragszahler zum Haushalt der Ukraine. Todd zufolge droht eine nukleare Katastrophe, sollten die USA es schaffen, dass eine neue deutsche Regierung in den Krieg eintritt. Den künftigen US-Präsidenten Donald Trump sieht er als «Verwalter der Niederlage der USA gegen Russland».
Es könnte jedoch auch geschehen, dass Deutschland eigenständig handelt. Der aussichtsreichste Kanzlerkandidat Friedrich «BlackRock» Merz hat der Ukraine bekanntlich Taurus-Marschflugkörper versprochen. Die Deutsche Welle konstatierte gestern allerdings, dass der Union das Thema Sicherheitspolitik im Wahlkampf wenig nütze. Es fehle «die interne Einigung über den Taurus» und viel hänge vom Koalitionspartner ab. Außer die Taurus-Lieferung wird abgelehnt, bleibt zu hoffen, dass diese Uneinigkeit bestehen bleibt.
Herzlich
Konstantin Demeter
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Buchtipp: «Kriegsspiele – Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren»
Jonas Tögel zeigt anhand militärischer Planspiele auf, dass die USA bei einem allfälligen großen Krieg auf dem eurasischen Kontinent die nukleare Zerstörung europäischer Länder, inklusive Deutschlands, in Kauf nehmen. Vor diesem Hintergrund betont der Propagandaforscher mit Bezug auf die aktuellen Konflikte die Relevanz der Friedensbewegung. Von Konstantin Demeter
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