Die New York Times berichtet, dass sich die die US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) auf eine fehlerhafte Studie stützten, als sie eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Covid-19 im Freien erklärten.
Mit dieser Fehlberechnung wurden 300 Mio. Amerikaner und weltweit hunderte Millionen mehr zum Maskentragen im Freien gezwungen. Jetzt erklärt die Behörde, dass das Übertragungsrisiko eher bei einem Prozent liegt.
Es ist erstaunlich, dass eine so wichtige und umstrittene Komponente der Covid-Politik nicht nur auf einer Fehlberechnung basierte, sondern nie aktiv hinterfragt oder neu untersucht wurde, um den Fehler zu entdecken.
Leonhardt von der Times schrieb :
«Es gibt nirgendwo auf der Welt eine einzige dokumentierte Covid-Infektion durch zufällige Interaktionen im Freien, wie z.B. wenn man auf der Strasse an jemandem vorbeigeht oder an einem Tisch in der Nähe isst.»
Der Übertragungswert im Freien von zehn Prozent basierte auf einer Studie an Bauarbeitern aus Singapur. Diese Baustellen wurden fälschlicherweise als im Freien befindlich beschrieben, befanden sich aber tatsächlich in Innenräumen. Singapur klassifizierte auch gemischte Umgebungen aus Innen- und Aussenräumen als Aussenbereiche, einschliesslich Baustellen.
In einer Studie werden 95 von 10’926 weltweiten Übertragungsfällen als im Freien klassifiziert; alle 95 stammen von Baustellen in Singapur. In einer anderen Studie werden vier von 103 Fällen als im Freien klassifiziert; auch hier stammen alle vier Fälle von Baustellen in Singapur.
In der Folge schlossen Städte und Länder weltweit Parks und Kinderspielplätze und verstärkten damit die Isolation und Depression. In den USA wurden sogar Wanderwege geschlossen und die US-Bundesregierung erhob eine Maskenpflicht in Nationalparks. Sie gilt auch für den kommenden Sommer.
Besonders unverständlich und schädlich ist die Schliessung von Kinderspielplätzen. Kinder zählen eindeutig nicht zu den Risikogruppen, sie übertragen auch das Virus kaum, sind aber auf Bewegung im Freien und Kontakt mit Gleichaltrigen besonders angewiesen.
