Die Ermittler des Center for Medical Progress (CMP), das sich gegen Abtreibungen einsetzt, haben bisher unveröffentlichtes Filmmaterial aus einer Untersuchung von 2015 veröffentlicht. Darin offenbaren Planned Parenthood-Mitarbeiter, wie sie die Körper abgetriebener Babys verstümmeln, um illegale Abtreibungsmethoden zu verschleiern. Dem christlich orientierten LifeSiteNews zufolge konnte Planned Parenthood die Veröffentlichung der Videoaufnahmen acht Jahre lang blockieren.
Die Aufnahmen zeigen Gespräche auf der Handelsmesse der National Abortion Federation (NAF) 2015 zwischen Dr. Ann Schutt-Aine, der medizinischen Leiterin von Planned Parenthood Gulf Coast (Texas), der Vizepräsidentin für Abtreibungszugang, Tram Nguyen, und verdeckten CMP-Journalisten, die sich als Laborhändler ausgaben. In dem Material sprechen die Beamten scherzhaft über die grausame Natur ihrer Arbeit, etwa wenn Nguyen sagt: «Ja, ich habe ein Bein für dich!», gefolgt von einem Kommentar darüber, wie andere sie deswegen für «verdammt böse» halten könnten.
Die bedeutendste Enthüllung ist jedoch Schutt-Aines Aussage, dass sie manchmal mehrere «Versuche» unternehmen müsse, um ein Fötus – ein «Baby im Mutterleib» –zu zerstückeln, damit eine bestimmte, seit 2003 unerlaubte Methode des Schwangerschaftsabbruchs nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel (partial-birth abortion, PBA) vermieden werden kann:
«Wenn ich einen Eingriff durchführe und Angst habe, dass ich kurz davor bin, den Nabel zu erreichen, könnte ich eine zweite Zange anfordern, um den Körper am Gebärmutterhals zu halten und ein oder zwei Beine abzureißen, damit es keine PBA ist.»
BREAKING: In newly-released undercover video @PPGulfCoast says “pull off a leg or two” to cover up partial-birth abortions to sell body parts. They wanted to “move forward” selling liver-thymus pairs for $1,600.@PPFA asked @KamalaHarris to seize this video from… pic.twitter.com/iPUpQnJ6km
— Center for Medical Progress (@CtrMedProgress) August 8, 2024
CMP-Gründer David Daleiden kommentierte das Filmmaterial. Planned Parenthood Gulf Coast habe «eifrig gesunde Babys aus fragilen Patientinnen ganz und lebendig» herausgerissen und deren Körper nachträglich verstümmelt, um Körperteile für viel Geld zu verkaufen.
Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris, damals Generalstaatsanwältin von Kalifornien, ließ laut LifeSiteNews Daleidens Haus durchsuchen und beschlagnahmte das Filmmaterial, um dessen Veröffentlichung acht Jahre lang zu verhindern, angeblich auf Anordnung von Planned Parenthood und NAF. Trotz der Empörung von Abtreibungsgegnern oder der Schwere des Skandals hätten weder die Obama-, noch die Trump- und die Biden-Regierung Maßnahmen gegen die in den Enthüllungen implizierten Abtreibungsorganisationen ergriffen.
Daleiden habe während einer Aussage im März vor dem Kongress Vizepräsidentin Kamala Harris dafür kritisiert, dass sie als Generalstaatsanwältin von Kalifornien an einer «Vertuschung» der Verbrechen von Planned Parenthood beteiligt gewesen sei. Statt die Abtreibungsindustrie für die aufgedeckten Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen, habe Harris Daleidens Haus durchsuchen lassen und ihn strafrechtlich verfolgt.
In den Jahren danach wurden Daleiden und CMP gemäß LifeSiteNews mit verschiedenen Klagen wegen Hausfriedensbruch, falscher Identitätsangaben und illegaler Aufzeichnungen konfrontiert. CMP zufolge wurde das Bundesgesetz zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen (RICO) falsch angewendet. Die Organisation habe jedoch im Dezember ihre letzte Berufung gegen ein fast 16 Millionen Dollar schweres Urteil verloren. Der Oberste Gerichtshof der USA habe es im Oktober letzten Jahres abgelehnt, in den Fall einzugreifen.
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