Vielfalt, die sich nicht zur Einheit ordnet,
ist Verwirrung.
Einheit, die sich nicht zur Vielfalt gliedert,
ist Tyrannei.
Blaise Pascal
Liebe Leserinnen und Leser
Immer wieder teilen uns einige von Ihnen mit, dass sie angesichts der Informationsflut, die tagtäglich auf uns alle einprasselt, überfordert seien. Die meisten sind darum froh über unsere täglichen Nachrichten, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Anderen ist aber auch unser täglicher Newsletter zu viel.
Das kann ich gut verstehen. Auch wir sind von den vielen Informationen zuweilen ebenso überfordert wie Sie. Wir haben allerdings mehr Zeit als die meisten von Ihnen, um die Informationen zu sortieren und aufzubereiten. Das ist nun mal unsere Aufgabe.
Im Übrigen befinden wir uns momentan mitten in einer Entwicklung, bei der sich immer drängender die Frage stellt, welche Menge an Informationen von Menschen überhaupt noch zu verarbeiten ist. Die KI ist uns schliesslich längst um Lichtjahre voraus. Und gegen diese kommen wir ohnehin nicht an. Könnte man meinen ... Die Entwicklungen in diesem Bereich sind durchaus beängstigend und hinter den Kulissen vermutlich noch weiter fortgeschritten, als wir ahnen.
Insbesondere, was das Thema Überwachung angeht, marschieren wir mit grossen Schritten auf eine Dystopie zu. Darauf weist unter anderem Norbert Häring immer wieder hin, zuletzt in diesem Interview. Wichtigstes Instrument auf dem Weg in die Totalüberwachung ist das sogenannte Zentralbankgeld (CBDC), wunderbar verknüpfbar zum Beispiel mit digitalen Impfausweisen.
Dass Menschen sich bereitwillig überwachen und ihr Verhalten steuern lassen, andere ausschliessen und sogar vor der Existenzvernichtung ihrer Mitmenschen nicht zurückschrecken, wissen wir mittlerweile. Man muss nur eine passende Geschichte erzählen, die eigene Gruppe als «gut» darstellen und die Abweichler als die «Bösen».
Doch ich möchte hier einmal auf eine andere Ebene wechseln: Wie sieht es denn in der Realität tatsächlich aus? Funktionieren digitale «Identitäten» und Tools immer reibungslos? Funktioniert die Datenverknüpfung immer reibungslos? Haben Beamte oder Mitarbeiter irgendwelcher Institutionen tatsächlich immer alle Informationen von einem selbst, sogar dann, wenn man diese selbst herausgegeben hat?
Die Antwort ist natürlich: Nein. Oft scheint mir das Gegenteil der Fall zu sein. Sobald einmal etwas nicht richtig funktioniert, findet man kaum irgendjemanden, der den Überblick hat und die vorhandenen Daten irgendwie entwirren kann. Sei es bei einer Zugverspätung, auf einem Amt oder bei irgendeinem technischen Support am Telefon oder online.
Es mag ja sein, dass «die KI» weiterhin irgendwelche Schlüsse aus irgendwas ziehen kann und auch auf alles Mögliche hin programmiert werden kann.
Aber angesichts der zunehmenden Ahnungslosigkeit und Verwirrung der Menschen, gerade auch der Beamten, habe ich grosse Zweifel daran, dass es jemals irgendjemanden gibt, der tatsächlich «alles» überwachen kann. Hinzu kommt die immer wieder versagende Technik ... Die Realität der Überwachungswunschvorstellung als Farce.
Natürlich, im Vergleich zur DDR beispielsweise sind die heutigen Überwachungsmöglichkeiten (und -realitäten) gigantisch. Aber wenn Sie den Film «Das Leben der Anderen» gesehen haben, dann wissen Sie, dass es auch im Totalitarismus noch einen menschlichen Faktor gibt, der sich jeglicher Berechnung entzieht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Abend der Deutschen Einheit – jenseits von Verwirrung und Tyrannei.
Herzliche Grüsse
Susanne Schmieden
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