Die Gesetzesvorlage entspricht nahezu identisch dem amerikanischen Gesetz — damit wird beispielsweise der derzeit noch sichere Messenger SIGNAL durch den Einsatz von sogenannten Backdoors für Behörden einsehbar. Dadurch wäre die End-To-End Verschlüsselung (E2E) obsolet. Das berichtet Radio FM4.
«Wenn diese Initiative erfolgreich ist, dann wird das nicht nur die E2E-Verschlüsselung von WhatsApp, sondern alle E2E-Protokolle aller Publikumsanbieter betreffen», heißt es im Bericht von Radio FM4, und: «Die direkten Verbindungen der Kommunikationsteilnehmer müssen dafür aufgebohrt werden, im technischen Jargon heißt derlei - je nach Perspektive - entweder ’Überwachungsschnittstelle’ oder ’Backdoor’».
Der Ansatz sei exakt derselbe wie im amerikanischen EARN IT Act, und der halte «einen gewaltigen Hebel bereit, um die Internetkonzerne zu zwingen, die Sicherheit ihrer Services zugunsten von Überwachbarkeit zu untergraben», so der zum österreichischen ORF zählende Sender.
Für Aktivisten in der EU brechen somit schwere Zeiten an. Denn:
«Diese Sichtweise führt direkt zu den Urhebern dieser globalen Kampagne gegen E2E, nicht wirklich überraschend ist das die von den USA und Großbritannien geführte, angelsächsische ’Five Eyes’-Spionageallianz».