«Die Aare wird bebadbar sein.» Das sagte Daniel Koch Mitte April 2020 vor den Medien. Die Aussage des damaligen Corona-Delegierten von Gesundheitsminister Alain Berset machte rasch die Runde.
Wenig später stellte er seine Aussage selbst unter Beweis und sprang gleich zweimal in den Fluss. Einmal für die deutsche, einmal für die französische Version seines Instagram-Videos.
Vor dem Aare-Bad liess er es sich aber nicht nehmen, nochmals auf die Kontakt- und Hygieneregeln hinzuweisen. «Es ist noch nicht vorbei», sagte er.
Auch heute, rund drei Jahre später, springt Koch wieder in einen Fluss. Und auch dieses Mal hat Koch wieder eine klare Botschaft: «Die Schweiz sollte der Ukraine mehr helfen», sagt er in seinem Instagram-Video, das jüngst online gestellt wurde.
«Die Ukraine wird seit einem Jahr von Russland vergewaltigt. Ich kann diesen Krieg nicht mit anderen Worten beschreiben», doziert der Ex-Mister-«Corona» weiter, während im Hintergrund ein kläffender Hund zu hören ist.
Vor diesem Hintergrund müsse die «reiche» Schweiz mehr tun, um «diesen Vergewaltiger» zu stoppen. Schliesslich sei die Schweiz «Garant für das humanitäre Völkerrecht, Garant für die Genfer Konventionen», sagt Koch und springt dann in den Fluss Dnepr.
«Für diese pauschalisierende Aussage hätte der ehemalige Beamte ehrlicherweise nicht nach Osteuropa reisen müssen», kommentiert die Weltwoche, die auf Kochs Video aufmerksam gemacht hat.
Koch brachte es in der Corona-Krise schweizweit zu grosser Bekanntheit. Während der ersten Wochen der «Pandemie» verkörperte er das Gesicht der Behörden. Koch war es, der wiederholt Propaganda für die einschränkenden Massnahmen gemacht hatte. Ende April 2020 trat er zurück.
Zuvor stand Koch zwölf Jahre lang an der Spitze der Abteilung «Übertragbare Krankheiten» im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Nach seinem Rücktritt kritisierte Koch vereinzelt gewisse Massnahmen der Behörden.
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