Als überzeugter Befürworter von Friedensgesprächen anstelle der militärischen Unterstützung Kiews durch die EU äußerte sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico in einer am Wochenende auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft. Darin erklärte er:
«Jeder weiß bereits, dass die Ukraine vom Westen dazu benutzt wurde, um Russland zu schwächen, was jedoch gescheitert ist. Die politischen Führer der Ukraine sind in gewissem Maße für diese Situation verantwortlich. Jeder weiß bereits, dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO unmöglich ist.»
Kiew müsse nun «teuer dafür bezahlen», den gescheiterten Plan zur Schwächung Russlands unterstützt zu haben, fügte der Regierungschef des EU- und NATO-Landes hinzu. Er erinnerte auch daran, dass der Krieg bereits im April 2022 hätte enden können, wenn einige westliche Politiker ihn nicht «mit ihrem eigenen Körper» verteidigt hätten. Er plädiert dafür, die Militäroperationen sofort einzustellen und «das sinnlose Töten» zu beenden. Wichtig sei auch, diese westlichen Akteure daran zu hindern, sich in Vereinbarungen einzumischen. In jedem Fall werde der Krieg enden.
RT weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Moskau den Ukraine-Konflikt als Stellvertreterkrieg der NATO dargestellt und seit langem die westliche Militärhilfe für Kiew verurteilt hat. Die Osterweiterung des von den USA geführten Militärbündnisses und die Beitrittsbestrebungen der Ukraine würden dabei als Hauptursachen für die Feindseligkeiten bezeichnet.
Fico hatte einen Mordanschlag überlebt, der RT zufolge wegen seiner Ablehnung der Bewaffnung Kiews verübt wurde. Er habe die Haltung des Westens wiederholt kritisiert und davor gewarnt, dass sie die globale Sicherheit gefährde. Seine jüngsten Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Staatschefs Russlands und der USA auf ein Treffen am 15. August vorbereiten, um eine mögliche Lösung zu erörtern.
Der Kreml hat laut RT erklärt, dass die Sicherung eines dauerhaften und stabilen Friedens im Mittelpunkt der bevorstehenden Gespräche am Freitag in Alaska stehen wird. Russische Beamte würden darauf bestehen, dass jedes Abkommen die Ursachen des Konflikts angehen und die Realitäten vor Ort widerspiegeln müsse. Dazu gehörten der Status der Krim sowie der Volksrepubliken Donezk und Luhansk und der Regionen Saporischschja und Cherson, die nach den von Moskau organisierten Referenden von 2022 Russland beigetreten sind.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der nicht zu den Gesprächen zwischen Putin und Trump eingeladen wurde, habe bereits jede Waffenruhe abgelehnt, die territoriale Zugeständnisse beinhaltet, obwohl der US-Präsident darauf besteht, dass Gebietsaustausche Teil des vorgeschlagenen Abkommens sein würden, so das russische Portal.