Auf Twitter und Facebook ist es längst gang und gäbe, dass Kommentare gelöscht oder Profile gesperrt werden. Nun hat die Tageszeitung Financial Times ebenfalls einen Leserkommentar getilgt. Darin hatte sich ein Leser auf einen Artikel zum Thema Geninjektionen bezogen und erklärt, warum eine Infektion mit Covid-19 und die Geninjektion nur bedingt vor einer erneuten Infektion und einer Ansteckung anderer schützen.
Wie das Medienportal Daily Sceptic berichtet, wies der Kommentator auch darauf hin, dass Infektion und Geninjektion den Patienten nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf bewahren und in einigen Fällen nach einer bestimmten Zeit völlig wirkungslos sind. Als Grund für das Löschen des vielgelesenen Kommentars gab die Financial Times an, dass die Community-Richtlinien verletzt worden seien. Das Blatt machte jedoch keine näheren Angaben. Daraufhin veröffentlichte Daily Sceptic den Kommentar in seiner ganzen Länge:
«Geht es hier um die ewige Schwafelei, die darauf zielt, zu erklären, dass vierfach geboosterte Menschen sich mehrfach infizieren können? Und das, obwohl der Impfstoff nur zu 95 Prozent wirkt? Die Wissenschaft hat während der Pandemie derart versagt, dass sie sich fast von Anfang an auf einer Märchenebene abspielte. (..) Die im Zusammenhang mit diesem Virus getroffenen Entscheidungen waren wirkungslos und haben massive soziale und wirtschaftliche Probleme geschaffen, die Jahrzehnte andauern werden. Es ist an der Zeit, das Kind beim Namen zu nennen: Die Medien sind mitschuldig an diesem Unsinn. Regierungen, Wissenschaftler, Gesundheitsbehörden und Pharmaunternehmen müssen sich nun den relevanten Fragen stellen.»
Daily Sceptic hat einen Auszug des Artikels veröffentlicht, auf den sich der Kommentator bezogen hat:
Steigende Krankenhauseinweisungen von Covid-19 aufgrund der Omikron-Subvariante hat Gesundheitspolitiker dazu veranlasst, ihre Herangehensweise an Auffrischimpfstoffe zu überdenken. Damit war die Tatsache verbunden, dass Impfstoffen keine Reinfektionen verhindern können.
US-Regulierungsbehörden haben letzte Woche empfohlen, das Design von Impfstoffen zu ändern, um einen neuen Booster für Omikron herzustellen. Das ist die erste Änderung der Zusammensetzung von Impfstoffen, seit sie Ende 2020 eingeführt wurden. Die Erforschung des Immunsystems, bei dem die Exposition gegenüber dem Virus entweder durch Infektion oder Impfung über das Schutzniveau des Einzelnen entscheidet, treibt nun die Debatte über die Zusammensetzung der Covid-19-Impfstoffe voran.
Immunologen sagen, dass Menschen mehr als zwei Jahre nach der Coronavirus-Pandemie sehr unterschiedliche Immunität gegen das SARS-CoV-2-Virus erlangt haben, je nachdem, welchem Stamm oder welcher Stammkombination sie ausgesetzt waren.
«Es gibt keine einfache Faustregel für die Wirkung der Impfstoffe oder den Schutz nach der Infektion. Die Wirkung ist nuancierter. Man kann also nicht einfach sagen, dass der Infektionsschutz bei mehrmaligen Infektionen oder Boostern abnimmt», sagt Professor Danny Altmann vom Imperial College London, der das Phänomen gemeinsam mit Kollegen untersucht. «Es ist hilfreicher, es als progressive Feinabstimmung eines riesigen Repertoires zu betrachten. Manchmal ist das gut für die nächste Welle, manchmal nicht.»
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