Wissenschaftler auf der ganzen Welt äußerten sich sehr besorgt über die erneute Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Der auf Umweltthemen spezialisierte Journalist Jeff Tollefson schreibt im Fachmagazin Nature, dass die Forscher die möglichen negativen Auswirkungen seiner Regierung auf die Wissenschaft fürchten. Der Grund dafür seien «Trumps wissenschaftsfeindliche Rhetorik und Taten während seiner letzten Amtszeit». Die Sorge gilt insbesondere seiner Skepsis, dass der Klimawandel menschengemacht ist, und seiner kritischen Haltung gegenüber Impfprogrammen und der Covid-Politik.
Der Nobelpreisträger Fraser Stoddart und andere befürchten erhebliche globale Rückschläge für die Wissenschaft. Der Virologe Tulio de Oliveira ermutigt seine Kollegen sogar, ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen, wenn sie ein günstiges Umfeld suchen. Sheila Jasanoff, Sozialwissenschaftlerin, ist der Ansicht, dass Trumps Sieg eine Kluft zwischen Wissenschaft und Politik aufzeigt, die ihrer Meinung nach durch ein stärkeres Engagement der wissenschaftlichen Elite gemildert werden könnte.
Georges Benjamin, Direktor der American Public Health Association in Washington DC, hofft, dass «wir die Trump-Administration davon überzeugen können, eine mutige, evidenzbasierte Wissenschaftsagenda zu verabschieden und Leute einzustellen, die qualifiziert und kompetent sind, um sie umzusetzen». Benjamin beanstandet, dass der Tycoon während seiner letzten Amtszeit «großartige Wissenschaftler untergraben» und «ihren Rat nicht befolgt» hat, laut Tollefson «insbesondere dadurch, dass er sie öffentlich getadelt und keine energische Reaktion auf die Covid-19-Pandemie gefordert haben». Kummer bereitet dem Journalisten, dass Trump dem Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. eine «große Rolle» in seiner Regierung in Aussicht gestellt hat.
Ein hoher Beamter der US-Umweltschutzbehörde, der aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen unter einer neuen Trump-Regierung nicht namentlich genannt werden möchte, habe erklärt, die Forscher müssten sich «daran erinnern, was richtig ist. Und was richtig ist, ist der Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt».
Tollefson zufolge unterstützt eine kleine Minderheit Trump aufgrund von wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bedenken. César Monroy-Fonseca, wissenschaftlicher Leiter von Seele Neuroscience, einem Labor für Verhaltensneurowissenschaften mit Sitz in Mexiko-Stadt, habe sich für Trump ausgesprochen und gegenüber Nature erklärt, er sei «das kleinere Übel». Die mexikanische Wirtschaft sei stark von den Entscheidungen der US-Regierung abhängig, so Monroy-Fonseca.
Kommentar Transition News:
Die meiste Wissenschaft sollte grundsätzlich «evidenzbasiert» sein. Dieser Ausdruck erlangte insbesondere während der «Covid-Pandemie» Beliebtheit, um die «Wissenschaft» zu definieren, die die entsprechenden Maßnahmen unterstützte – und um diejenige zu diskreditieren, die es nicht tat. «Evidenzbasiert» bedeutet in diesen Fällen aber oft das Gegenteil, nämlich politisch motivierte Wissenschaft. Und unter den «großartigen Wissenschaftlern», die eine solche Wissenschaft seit Jahrzehnten fördert, befindet sich der «Virus-Zar» Anthony Fauci, ehemaliger Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID).
Die Hoffnung ist, dass sich Trump – insbesondere, sollte während seiner zweiten Amtszeit eine weitere «Pandemie» ausgerufen werden – dieser politisierten «Wissenschaft» stärker widersetzt. Die Pharma-Lobby und Bill Gates werden es ihm und Robert F. Kennedy Jr. auf jeden Fall nicht einfach machen.
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