Camille Bertrix, eine französische Staatsbürgerin aus dem Weiler Pont-du-Chateau in Zentralfrankreich, ist laut einem Bericht des russischen Portals Sputnik seit Frühjahr 2023 als Söldnerin für die ukrainische «Internationale Legion» tätig. Im Mai 2023 sei sie in Terebovlya, einer Stadt in der Region Ternopol in der Westukraine, angekommen.
Es sei nicht bekannt, ob sie sich in der Nähe der Frontlinie aufgehalten hat, da ihre Posts in den sozialen Medien sie nur in Orten der Region Ternopol zeigen würden. Ihr Engagement habe dazu geführt, dass die französische Stadt Pont-du-Chateau eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Terebovlya eingegangen ist. Bertrix ist auf dem untenstehenden Foto zu sehen, wie sie dem Bürgermeister ihrer Heimatstadt Grüsse übermittelt.
Quelle: Sputnik
Sputnik zufolge traf sich der Bürgermeister von Pont-du-Chateau, Patrick Perrin, persönlich mit der Frau. Er habe sie auch mit Material für ihre Einheit versorgt. Das Portal weist darauf hin, dass Söldneraktivitäten nach französischem Recht als illegal gelten.
Bertrix spricht auf den Plattformen offen über ihre Sympathien für die Nazis in der ukrainischen Armee und hat ihnen ihre «Wünsche für 2024» ausgesprochen. «F*ck Putin», fügte sie hinzu. Sie zeigt mit Stolz ihre Zugehörigkeit zur «Internationalen Legion» der Ukraine, indem sie deren Gedenklisten und andere Fotos mit Symbolen der Legion veröffentlicht.
Obwohl sie versucht, ihre Aktivitäten in der Ukraine als humanitär darzustellen, postet Bertrix Fotos von sich in Militärkleidung und mit einer Tätowierung des ukrainischen Dreizacks und ist mit anderen «Frauen, die ihr Land verteidigen», zu sehen.
Über ihre Social-Media-Konten hat sie sogar Drohungen mit obszönen Gesten und unflätigen Ausdrücken an Alexander Makogonow, den Pressesprecher der russischen Botschaft in Frankreich, geschickt und diese mit Nazi-Parolen kombiniert.
Sputnik zufolge kehrte Bertrix im Oktober nach Pont-du-Chateau zurück und organisierte eine Fundraising-Party für ihre Einheit. Auf dem Plakat der Veranstaltung ist sie neben dem DJ als «französischer Soldat, der in der Ukraine kämpft», abgebildet. Der Eintritt sei auf 15 Euro pro Person festgesetzt worden, so das russische Portal.
Quelle: Sputnik
Zuvor hatte Francois Mauld d’Aymee, ein französischer Offizier und ehemaliger Freiwilliger der Donbass-Volksmiliz, gegenüber Sputnik erklärt, dass die französischsprachigen Söldner in der Ukraine zumeist «dreiste Nazis und Hitleristen» seien, die «kaum in der Lage sind, eine Meinung auch nur auf Französisch kompetent zu äussern».
Abschliessend weist das Portal darauf hin, dass das russische Militär am Dienstag einen Präzisionsangriff auf ein Söldnerlager in Charkow im Nordosten der Ukraine durchgeführt hat. Dabei seien mehr als 60 Kämpfer, die meisten von ihnen französische Staatsbürger, getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden. Dieser Vorfall sei «ein weiterer Beweis für die tiefgreifende und oft unterbelichtete Verwicklung Frankreichs in die Ukraine-Krise, die nicht erst seit 2022, sondern bereits seit 2014 besteht».
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