Kritische Analysten werfen Israel vor, mit dem gegenwärtigen Krieg die Palästinenser aus Gaza vertreiben zu wollen. Nun sprach die rechtsextreme israelische Aktivistin der orthodoxen zionistischen Siedlungsbewegung und ehemalige Bürgermeisterin von Kedumim, Daniella Weiss, in einer israelischen Fernsehsendung Klartext:
«Gaza muss ausradiert werden, damit die Siedler das Meer sehen können», sagte sie.
Was die Israelis im Norden des Gazastreifens getan hätten, müssten sie auch im Süden tun, fuhr Weiss fort und bekräftigte:
«Die Araber sollten aus dem Gazastreifen evakuiert und jüdische Siedlungen sollten im gesamten Gazastreifen gebaut werden, weil die Siedler im Gazastreifen das Meer sehen wollen. Alle Häuser in Gaza müssen zerstört werden. Das ist eine logische und romantische Forderung, dass die Siedler das Meer sehen wollen. (…) Gaza ist eine jüdische Stadt. Gaza ist keine Hamas-Stadt. Gaza is eine der Städte Israels. Wir werden einfach dorthin zurückkehren. Ein historischer Fehler ist geschehen. Diesen korrigieren wir jetzt.»
In einem weiteren Ausschnitt aus der Sendung erklärte Weiss, das Ziel sei es, dass sich die «Araber» über die ganze Welt ausbreiten. Diejenigen, die aus Ägypten kamen, würden nach Ägypten zurückkehren. Einige würden in die Türkei und nach Deutschland gehen.
Der Moderator stellt fest, dass dies der Idee der Knesset-Mitglieder Danny Cannon und Ram Ben-Barak entspreche, was die Siedlerin bestätigt. In der Tat wurde das von mehreren prominenten Persönlichkeiten in Israel deutlich gemacht, darunter auch Ben-Barak.
Laut Al Jazeera hatte der ehemalige stellvertretende Direktor des israelischen Geheimdienstes Mossad die Absicht geäussert, sicherzustellen, dass die Nachbarländer, allen voran Ägypten, bereit sind, die Bevölkerung von Gaza «aufzunehmen». Dies, nachdem die Enklave unbewohnbar geworden sei und die Bevölkerung keine andere Wahl habe, als sie freiwillig zu verlassen, so die Zeitung.
Kommentare