Es sind keine «Schlafwandler», die Europa und die Welt in den Dritten Weltkrieg führen. Das machen die Politiker der Europäischen Union (EU) und der NATO bei vollem Bewusstsein und mit voller Absicht, wie ihre Kriegspläne zum Beispiel mit Blick auf die russische Exklave Kaliningrad zeigen. Darauf hat die Journalistin und Friedensaktivistin Christiane Reymann am Samstag in Berlin aufmerksam gemacht.
Sie gehörte zu den Rednern und Teilnehmern der Kundgebung unter dem Motto «Weltfrieden – Für ein Leben in Frieden und Freiheit» im Zentrum der deutschen Hauptstadt, am Brandenburger Tor. Es kamen weniger Menschen ans Brandenburger Tor als von den Organisatoren des Bündnisses «Wir sind viele» und der Gruppe «Querdenken 30» erhofft. Es waren keine 10.000, wie angemeldet, auch keine 17.000, die Anselm Lenz von der Zeitung Demokratischer Widerstand gesehen haben will.
Bei der Auftaktkundgebung (alle Fotos: Tilo Gräser)
Es dürften etwa knapp 5000 Menschen gewesen sein, wie mir auch jemand bestätigte, der eine Überblickszählung vorgenommen hat. Aber sie kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Nürnberg und Osnabrück, aus Goslar und Grimmen, aus Dresden und Stralsund, aus allen Himmelsrichtungen und Regionen des Landes. Manche hatten lange Fahrten mit dem Zug oder Auto auf sich genommen, nur um dabei sein zu können. Der Musiker Jens Fischer-Rodrian sang mit seiner Band passend bei der Abschlusskundgebung:
«Wir sind gekommen, um zu bleiben.
Für den Frieden steh’n wir hier.
Wir durchschauen Eure Gier.»
Das Nein zur Regierung auf Kriegskurs, zu Aufrüstung und Sozialabbau sowie die Forderung nach einem Ende aller Kriege einte die Rednerinnen und Redner auf der Bühne und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer davor und im Demonstrationszug zwischen den beiden Kundgebungen. Und es ging immer wieder um die Verbindungen zwischen den Verbrechen der Regierenden in der menschengemachten Covid-19-«Pandemie» und ihrer Kriegstreiberei heute.
Davon sang der Liedermacher Yann Song-King in seinen Liedern, sprachen unter anderem Christiane Reymann, Hermann Ploppa und ebenso Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp von der Zeitung «Demokratischer Widerstand». Davon kündeten ebenso zahlreiche Transparente und Plakate, die immer wieder Frieden mit Russland, für die Ukraine und vor allem für die Palästinenser in Gaza einforderten.
Die Journalistin und Friedensaktivistin Christiane Reymann gehörte dabei ebenso wie Barbara Majd-Amin zu den Vertreterinnen der «alten» Friedensbewegung, die auf der Bühne sprachen. Beide waren schon bei den großen Demonstrationen in der BRD in den 1980er Jahren gegen die NATO-«Nachrüstung» dabei. Sie gehören zu den leider Wenigen, die keinerlei Scheu haben, sich gemeinsam mit den Gruppen der «neuen» Friedensbewegung, die aus der 2020 entstandenen kritischen Bewegung gegenüber der Corona-Politik kommen, gemeinsam für Frieden und gegen die Kriegspolitik zu engagieren.
Gefährliche Parallelen
Während Majd-Amin von der Friedensgruppe Friko Berlin auf den «Berliner Appell» gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland ab 2026 aufmerksam machte, wandte sich Reymann gegen die deutsche Kriegspolitik gegen Russland. Sie sieht dabei keine «Schlafwandler» am Werk, sondern gefährliche Kriegstreiber, die die geschichtlichen Erfahrungen vergessen machen wollen. Sie machte auf die Parallelen zwischen dem heutigen Kriegskurs gegen Russland und der faschistischen deutschen Politik, die in den Zweiten Weltkrieg und den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion mündete, aufmerksam und nannte dafür Beispiele.
«So eine Parallele heißt nicht, dass ich denke, wir haben heute den Faschismus. Wir haben heute keinen Faschismus in Deutschland. Aber als deutscher Politiker und auch als deutsche Bürgerin gibt es doch unsere Geschichte, die man im Hinterkopf hat. Und da gibt es einfach Gedanken, die sich verbieten.»
Zu den Parallelen gehört für sie, dass «Kriegsminister» Boris Pistorius (SPD) Deutschland bis 2029 «kriegstüchtig» machen will, da dann Russland die NATO angreifen wolle. Das erinnert die Friedensaktivistin daran, dass Adolf Hitler 1936 einen Vierjahresplan zur Kriegsvorbereitung forderte: «Die deutsche Wirtschaft muß in vier Jahren kriegsfähig sein.»
Wie damals gehe es heute darum, die Bevölkerung zunächst mental abzurichten, «denn wer kriegsfähig sein will, der muss erst mal die Menschen dazu bringen, andere Menschen töten zu können und sogar töten zu wollen». Die erste Maßgabe bei der Kriegsvorbereitung sei die Brutalisierung und Enthumanisierung der Gesellschaft, eine Gesellschaft ohne Mitgefühl. «Das machen wir nicht mit, wir wollen keine Monster ohne Mitgefühl sein», setzte Reymann dagegen.
Und sie stellte etwas klar, was auch auf einigen der Schilder und Transparente der Teilnehmer zu lesen war:
«Russland ist nicht unser Feind!»
«Was hat uns Russland angetan?», fragte sie und erinnerte daran, dass Deutschland Russland in den letzten 200 Jahren dreimal überfallen hat – «Russland uns kein einziges Mal.» Sie fragte ebenso: «Was soll Russland eigentlich von Deutschland wollen?» Es sei das größte Land der Erde und habe alles, was es an Rohstoffen brauche.
«Warum sollen die herkommen? Um marode Brücken zu besichtigen? Um ein Bahnsystem, was völlig kaputtgespart ist, sich anzutun? Um niedergehende Industrie mal anzugucken? Nein, das ist doch alles Schrott mit Sülze. Das ist völliger Unsinn.»
Die friedensbewegte Journalistin erinnerte ebenso an die historische Aussöhnung zwischen den Völkern der Sowjetunion und den Deutschen, die vor mehr als 80 Jahren an einem Vernichtungskrieg beteiligt waren, für den die deutschen Faschisten 30 Millionen Menschen opfern wollten. Das alles sei den Deutschen verziehen worden, zitierte Reymann Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, worauf Deutschland nun mit dem «Schlimmsten» antworte, der «völligen Amnesie gegenüber den eigenen Fehlern, völligen Amnesie in Bezug auf seine jüngere Geschichte».
Hass und klare Worte
Ein konkretes Beispiel dafür erlebten die friedensbewegten Demonstranten kurz danach, als sie durch Berlin zogen und auch an der «Ukraine-Mahnwache» gegenüber der Russischen Botschaft Unter den Linden vorbeikamen. Da hielten zwei Männer ein Transparent mit einem Bild von Wilhelm Busch hoch, darauf die Aussage: «Eure Friedenstauben sind nur Russenbroiler». Einer der beiden, eindeutig ein Deutscher, trug dabei ein T-Shirt, auf dem «Fuck Russia» stand, dabei waren das «u» und das «c» durch die Ukrainefahne ersetzt.
Auf der Gegenseite
Sein «Mitstreiter» beschimpfte die Demonstranten auf der Straße als «Nazis», während der mit dem T-Shirt (der einst im selben Haus wie ich wohnte) sich ganz aufgeregt weigerte, meine Frage nach seinem Warum für sein Tun zu beantworten. Er habe das Recht, nichts zu sagen, sagte der ausgebildete Jurist und versteckte sich hinter seinem Transparent. Ob er wirklich weiß, was er da tat und tut, das weiß ich nicht.
Wie schon bei den Demonstrationen in den Jahren zuvor ließen sich deren Teilnehmer aber auch diesmal nicht von Hass und Hetze provozieren. Sie blieben friedlich und zeigten sich auch immer wieder gegenüber den Passanten gesprächsbereit über das, was sie auf die Straße brachte. Zuvor hatten sie bei der Auftaktkundgebung unter anderem dem Liedermacher Yann Song King zugehört.
Er gehört zu den wenigen Musikern und Künstlern, die sich ihren kritischen Geist nicht durch die menschengemachte Corona-Krise austreiben ließen. So sang er auch diesmal am Brandenburger Tor gegen jene an, die vor fünf Jahren die Menschen für ihren profitgetriebenen «Krieg gegen ein Virus» in Geiselhaft nahmen und heute aus den gleichen Interessen die Gesellschaft «kriegstüchtig» machen wollen. In seinem Lied «Absage» forderte er von den verlogenen Politikern:
«Sprecht bitte nicht von Werten,
sprecht von Euren Interessen.
Dass wir für Euch den Kopf hinhalten,
Das könnt Ihr glatt vergessen.»
Bevor sich die etwa 5000 Menschen durch die deutsche Hauptstadt bewegten, erfuhren sie noch von der Initiative «1.000.000 Stimmen für den Frieden» aus Rostock. Mit dieser fordern «die unterzeichnenden Väter, Mütter, Großeltern, Erwachsenen und Jugendlichen, als Teil des Souveräns, den deutschen Bundestag und die Bundesregierung auf, alles zu tun, damit Deutschland das Friedens- und Diplomatie-Land Nummer 1 auf dieser Welt wird».
Wunsch nach Frieden
In diesem Geist zogen Mütter, Väter, Großmütter und Großväter, Einzelne, Paare und Gruppen sowie leider nur wenige Jugendliche und Kinder an diesem gar nicht so heißen Sommertag durch die Straßen von Berlin. «Wir wollen ein Zeichen setzen für Frieden und gegen Krieg», sagte mir Hartmut König aus Stralsund. Der 72-Jährige war mit anderen von der Ostseeküste in die Hauptstadt gekommen: «Wir wollen Frieden haben und Punkt Basta und deshalb sind wir hierhergekommen.»
Die Sicht des Friedens
Sie seien schon vor einem Jahr da gewesen, berichtete er und sagte: «Das hat uns auch gut gefallen. Das war so friedlich, so angenehm, mit den Menschen hier auf der Straße zu demonstrieren. Und das war einfach toll, zu wissen, dass es auch viele Menschen gibt, die genauso denken wie wir.»
«Weil es zu viele Kriege auf dieser Welt gibt und das ganze Säbelgerassel gegen Russland einfach aufzuhören hat», war Mirko mit seiner Frau Doreen und deren Mutter, alle drei aus Berlin, mit auf der Straße. Und weil er befürchtet: «wenn es weiter so geht, wirklich so ein Krieg gegen Russland provoziert werden soll». Der Krieg in der Ukraine müsse ebenso sofort beendet werden, wie der Israels gegen die Palästinenser. Weltfrieden sei für ihn und seine Angehörigen eine Herzensangelegenheit, fügte er hinzu.
Die drei berichteten auch, dass die Spaltung der Gesellschaft beim Thema Krieg und Frieden ebenso ihre Familie durchziehe. Wie mehr Menschen motiviert werden könnten, sich für Frieden aktiv einzusetzen, dass konnte auch Doreen nicht sagen. Es könne nicht der Weg sein, dass erst das Schlimmste passieren muss, damit die Menschen merken: Moment mal, ich lag falsch.
«Und dann ist es ja meistens so, dass die es nicht aufarbeiten, dass sie nie falsch gelegen haben, und sagen, es ist doch jetzt vorbei. Wie nach der Corona-Pandemie. Die meisten sagen jetzt: Hör doch mal auf, das ist doch jetzt vorbei, es ist passé.»
Von dieser Passivität ließ sich auch Catrin Heidecker nicht anstecken, die aus Nürnberg nach Berlin gekommen war. Sie ist Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Russische Freundschaft, leitet die bayrische Regionalgruppe und stellte klar, dass es ihr ebenso ein Bedürfnis wie auch eine Pflicht sei, für Frieden auf die Straße zu gehen. Auch sie bedauerte, dass es dieses Mal wieder keine 100.000 waren, die das ebenso taten.
Für Austausch und Diplomatie
Mit ihren Mitstreitern in Nürnberg bereite sie gerade eine Friedenskonferenz vor, berichtete sie. Und angeregt durch zwei Lehrerinnen, die Mitglied in ihrem Verein seien, würden sie nun überlegen, wie sie in den Schulen für Frieden wirken und mit den Kindern und Jugendlichen dazu ins Gespräch kommen könnten.
Für den Frieden Gesicht zu zeigen, deshalb waren Hauke und seine Partnerin aus Essen mit einer Fahne mit einer Friedenstaube in die Hauptstadt gekommen. Kriege haben aus ihrer Sicht nichts mit Menschlichkeit und dem menschlichen Wesen zu tun, sagten sie. Sie habe zwei Söhne im jetzt «kriegstüchtigen» Alter, berichtete die Frau, was eine besondere Motivation für sie sei, sich grundsätzlich für Frieden einzusetzen.
Hauke erklärte mir, es gebe «eine zunehmende Irrationalisierung der ganzen Sache, das wird immer verrückter». Er halte die vermeintliche Bedrohung aus Russland für «zum großen Teil eingebildet oder herbeigeredet». Die Probleme könnten aus seiner Sicht mit einfachen Verhandlungen gelöst werden, wie auch mit einfachem Konzept eine Friedensarchitektur in Europa geschaffen werden könne, «wenn man ein bisschen mehr auf die Russen hört und auf unser eigenes Interesse».
Auch Sabine Kammer war bei den beiden Kundgebungen und der Demonstration durch Berlin dabei: «weil ich die aktuelle Politik völlig daneben finde und ich will Frieden, ganz einfach», sagte sie. Sie engagiere sich seit langem dafür, beteilige sich an Mahnwachen und anderen Aktionen. Mit Blick auf die politisch gewollte Spaltung der Gesellschaft berichtete sie, sie habe sich vor zwei Jahren vor die «Omas gegen Rechts» mit einem Schild gestellt, auf dem nur stand: «Oma für Frieden».
Sie erzählte mir davon, weil die «Omas gegen Rechts» sich an der «Gegendemonstration» beteiligten, zu der verschiedene Gruppen, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen hatten. Sie behaupteten, dass «das verschwörungsideologische Spektrum gemeinsam mit Rechtsextremen» für Frieden demonstrieren wolle, unterstützt vom Compact-Herausgeber Jürgen Elsässer und der AfD. Und so versprühten sie mit ihren Rufen «Nazis raus» wieder Hetze gegen all diejenigen, die sich da für Frieden aussprachen.
Hetze statt Dialog
Warum sie diese Menschen als «Nazis» beschimpfen, wollten mir die Aktivisten von der «Ukraine-Mahnwache» vor der Russischen Botschaft genauso wenig erklären wie die «Omas gegen Rechts» bei der Gegendemonstration auf dem Berliner Bebel-Platz. Letztere versteckten sich hinter ihren weißen Schirmen und stießen diese noch gegen mich, so dass Polizisten eingriffen. Die erklärten mir dann, ich solle doch Abstand halten und sehe doch, dass niemand mit mir reden wolle.
Die vielleicht 200 «Gegendemonstranten»
Andere versteckten sich hinter ihren Schildern und Transparenten, um mich so «geschützt» zu beschimpfen. Ich hatte es gewagt, sie als Journalist nach dem Warum ihres Tuns zu fragen. Nur eine Frau erklärte mir zumindest, dass sie jenen auf der Straße unterstellt, dass sie nicht für Frieden demonstrierten, weil sie keinen «gleichwertigen Frieden» für alle wollten und andere dabei ausschließen würden. Es gehe um Frieden «auf beiden Seiten, auf allen Seiten, und dass alle Menschen, alle Bürger dieses Landes teilhaben können an diesem Frieden. Alle! Darum geht es auch. Auch Leute mit ausländischen Eltern, auch Behinderte, auch welche, die den Staat Geld kosten.»
Auf meine Frage, ob sie mir im Demonstrationszug jemanden zeigen könnte, der keinen Frieden für alle fordere, behauptete sie, sie hätte das ja gesehen, wer die Demonstration angemeldet habe. Sie zeigte damit, dass der Hetzaufruf zur Gegendemonstration mit falschen Behauptungen bei zu vielen Wirkung zeigte. Weite Fragen wollte sie dann nicht beantworten und fügte hinzu: «Sie werden mich heute nicht überzeugen.» Dass ich das als Journalist gar nicht wollte, wollte sie mir partout nicht glauben.
Dieses kurze Erlebnis mit den «Gegendemonstranten» war und ist bezeichnend für die geistige Atmosphäre in Deutschland. Ein Passant sagte jemandem am Telefon: «Hier sind wieder die Faschisten unterwegs.» Ein anderer dagegen grüßte die Demonstrierenden mit einem symbolischen Handschlag und der erhobenen Faust als Kampfesgruß.
Während die Gruppen aus der «alten» und aus der «neuen» Friedensbewegung zusammenfinden, pflegen andere die in der Corona-Krise bewusst hervorgerufenen Spaltungen und Diffamierungen nun auch beim Thema Krieg und Frieden. Von Gesprächsbereitschaft und brückenbauendem Dialog bei allen unterschiedlichen Ansichten keine Spur.
«Lasst den Unsinn. Lasst uns zusammenkommen, wenn es um Krieg und Frieden geht.»
Das forderte bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor der Musiker Jens Fischer-Rodrian mit Blick auf die «Gegendemonstranten». Er spielte mit seiner Band und bezeichnete es mit Blick auf den israelischen Völkermord in Gaza als «unerträglich, dass Deutschland zum dritten Mal in einen Genozid involviert ist». Bei der Auftaktkundgebung war ein Video von Oliver Elias, Großcousin von Anne Frank, eingespielt worden, in dem dieser sich als Jude gegen das Morden in Gaza ausspricht.
Krise als Chance
«Wir scheinen irgendwie in einem Tsunami von Kriegen zu ertrinken», stellte der Historiker und Publizist Hermann Ploppa bei der Abschlusskundgebung fest. Er fügte hinzu: «aber das ist eben auch genau die Situation, wo sich historische Vorgänge innerhalb kürzester Zeit radikal verändern können». Das sei ein faszinierender und tröstlicher Aspekt für ihn dabei.
Er kritisierte die EU-Politiker, die als «Blutspender» für die USA, die pleite sei, dienten. Die politischen Eliten des Westens seien «illoyal gegenüber der eigenen Bevölkerung», sagte Ploppa und wandte sich auch gegen falsche Versprechungen der AfD. Er forderte:
«Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.»
Zugleich sprach er sich dafür aus, dass die kritische Bewegung mehr zusammenfindet und auch durch alternative Denkfabriken und Institutionen ihre Kräfte bündelt gegen die Herrschenden und noch Mächtigen. «Mit Hirnschmalz und Kreativität und Lebensfreude werden wir das auch schaffen», zeigte sich der Publizist sicher.
Neben Rodrian spielte zum Abschluss der Kundgebung am Brandenburger Tor noch der Musiker Guido de Gyrich mit seiner Band «The Kant». Alle gemeinsam, Musiker, Referenten und Organisatoren, sangen mit der deutlich geringer gewordenen Zahl an Teilnehmern den Pink Floyd-Song «Another Brick in the Wall».
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