Es ist seit Beginn der Epidemie bekannt und vielfach belegt: Kinder sind sehr viel besser gegen SARS-CoV-2 geschützt als Erwachsene. Der Grund hierfür war bisher nicht genau bekannt. Man vermutete einfach ein besseres Immunsystem.
Genau diese Frage ist nun in einer Studie untersucht und geklärt worden. Sie wurde im renommierten Journal Nature Biotechnology im August veröffentlicht. Für diese Studie wurden 268’745 Zellen von 42 Kindern (ab 4 Wochen alt) und 44 Erwachsenen analysiert.
Unser Immunsystem ist unendlich komplex und noch nicht zur Gänze erforscht und verstanden. Hier nur so viel: Es gibt mehrere Stufen der Abwehr von fremden Eindringlingen in unseren Körper. Und bei jeder Stufe sind verschiedene Strategien und Abwehrzellen im Einsatz.
Eine Kritik an den Impfungen ist, dass hier nur eine Abwehrstufe trainiert wird: Die Bildung von Antikörpern. Alle Stufen davor, zum Beispiel der Kampf gegen die Eindringlinge direkt auf der Schleimhaut und im Speichel, bleiben aussen vor. Das ist unter anderem auch der Grund dafür, dass Geimpfte das Virus weitergeben können. Die Viren werden auf der Schleimhaut oder in den oberen Atemwegen noch nicht abgewehrt, und können von dort aus weitergegeben werden.
Und genau hier haben Kinder einen Vorteil. Das Virus wird sofort, nachdem es auf die Schleimhäute gelangt, erfolgreich erkannt und abgewehrt. Deshalb haben sie auch eine geringere «Viruslast». In der Studie wird ins Detail gegangen, es ist von Mustererkennungsrezeptoren wie MDA5 (IFIH1) und RIG-I (DDX58), Makrophagen, dendritischen Zellen, Immunzellen wie KLRC1 (NKG2A)+, zytotoxische T-Zellen und einer CD8+ T-Zellpopulation die Rede.
Kurz gesagt: Der Kampf gegen die Viren beginnt schon, bevor sie ins Blut gelangen.
«Unsere Daten liefern eindeutige Beweise dafür, dass die Epithel- und Immunzellen der oberen Atemwege (Nase) von Kindern voraktiviert und auf die Erkennung von Viren vorbereitet sind.»
Die Ergebnisse der Studie legen folgende Schlussfolgerungen nahe:
- Den wichtigsten Schutz vor Viren bietet unser Immunsystem
- Kinder sind nicht Treiber der Epidemie, im Gegenteil:
- Für die Eindämmung der Epidemie wäre es gut, wenn möglichst viele Kinder mit dem Virus in Kontakt kämen. Schwere Verläufe bei Kindern sind äusserst selten, das Immunsystem wird trainiert, die Viren werden sofort bekämpft und deshalb nicht weitergegeben: Endstation Kind.
- Daraus folgt: Eine Impfung der Kinder ist nicht nur überflüssig, sondern auch für die Eindämmung der Epidemie kontraproduktiv.
Eventuelle Ausnahme: Kinder mit gestörtem Immunsystem.