Die grüne Schweizer Nationalrätin Meret Schneider machte in einem Post auf X (vormals Twitter) einen Witz. Daraufhin wurde sie dauerhaft von der Plattform gesperrt, wie Watson berichtet.
Der Anlass war eine aktuelle Umfrage, die gezeigt hat, dass fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung unzufrieden mit der Politik ist. Populismus, Polarisierung und Zersplitterung würden am meisten nerven.
Die Politikerin fühlte sich dabei gar nicht angesprochen, sondern versuchte, den Schwarzen Peter an die Autoren von Onlinekommentaren weiterzureichen. Sie schrieb: «Schreib jetzt deine Online-Kommentare, warum die Polarisierung und der Populismus wirklich das Hinterletzte sind und man die überbezahlten Politfratzen an ihrer eigenen verdammten Bundesterrasse erhängen sollte!!! (Grossbuchstaben nicht vergessen).»
Ein anderer Twitterer, bekannt für seine deutliche Wortwahl, aber aus der entgegengesetzten politischen Richtung, SVP-Nationalrat Andreas Glarner, postete dazu: «an ihrer eigenen verdammten Bundesterrasse erhängen» Ein offener Aufruf einer grünen Politikerin zur rohen Gewalt an Politikern – wenn das keine Folgen hat ...».
Glarner schien den schlechten Witz seiner Kollegin nicht zu verstehen oder nicht zu verstehen wollen, und Schneider zeigte sich überrascht von der Reaktion ihres Kollegen, sah sich als Opfer und zeigte geschmacklose Posts, die sie als Reaktion auf ihre Twitter-Meldung erhalten hatte.
Wenn man sieht, mit was sich Politiker beschäftigen und auf welchem Niveau sie kommunizieren, dann kann das Resultat der obigen Umfrage kaum erstaunen.
Kommentare