Seit Wochen wird der Bevölkerung eingeimpft, die Übertragung von Coronaviren über sogenannte Aerosole (feine in der Luft schwebende, virushaltige Tröpfchen) sei eine Tatsache.
Doch nun hat ein Team um Michael Klompas von der Harvard Medical School in einer Studie, die im Journal of the American Medical Association erschien, dieses Narrativ gestürzt:
Einen Beweis für die Ansteckung über Aerosole gäbe es nämlich nicht. Zwar sei unstrittig, dass Sprechen und Husten generell zur Bildung von Aerosolen führen, so die Wissenschaftler — nur sei das wenig relevant.
«Trotz der diesbezüglich experimentellen Daten sind die Infektionsraten in der Bevölkerung und die Übertragung innerhalb von Gruppen im Alltag nur schwer mit einer aerosolbasierten Ansteckung über größere Distanzen zu vereinbaren», zitiert Focus die Autoren.
Damit nicht genug. «Auch die Ansteckungsraten von medizinischem Personal, das unwissentlich Covid-19-Patienten behandelte, seien niedrig, früheren Untersuchungen zufolge liege ihr Anteil bei unter drei Prozent, so die Forscher weiter».