«Griechenland ist eines der am stärksten vom Klima betroffenen Länder in Europa.» Das schreibt Euronews wirklich so. Lokale Medien hätten jetzt von Touristen berichtet, die wegen der Hitze in Ohnmacht gefallen seien, während sie in der Schlange standen, um die Akropolis zu betreten.
Heute habe die beliebte Attraktion «inmitten einer Hitzewelle», die die Temperaturen auf 43 Grad Celsius ansteigen ließ, von 12 bis 17 Uhr ihre Tore für Touristen geschlossen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, erklärt Euronews. Athen setze Drohnen ein, um die Temperaturen in der ganzen Stadt zu überwachen und die Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens zu planen. Viele Schulen seien geschlossen worden.
Im vergangenen Jahr hätten 4 Millionen Touristen die Akropolis besucht, fährt das Portal fort. Besucher hätten sich in der Vergangenheit über die Überfüllung der antiken Stätte beschwert. Die Behörden hätten 2023 eine Obergrenze von 20.000 Besuchern pro Tag und gestaffelte Eintrittszeiten eingeführt. Mit den reduzierten Zeiten dürften es jetzt deutlich weniger sein. Die Akropolis wehre sich gegen Übertourismus, schreibt das Portal.
Wertvolle Sicherheitshinweise angesichts der «Extremsituation» fehlen in dem Artikel nicht. Euronews weist darauf hin, dass
- es keine Flugverspätungen oder -streichungen aufgrund des heißen Wetters gebe,
- Passagiere wie immer die Websites der Fluggesellschaften überprüfen sollten, um eventuelle Änderungen zu erfahren,
- es keine Reisewarnungen für Griechenland von europäischen Regierungen gebe.
Experten würden empfehlen, sich während der heißesten Stunden des Tages, in der Regel von 11 bis 16 Uhr, nicht in der Sonne aufzuhalten, sich im Freien zu bedecken und sich ausreichend zu hydrieren. Hitzewellen könnten sehr gefährlich sein, insbesondere für Babys, Kinder und ältere Menschen.
Kommentar Transition News:
Wie nicht anders zu erwarten war, feiern die Hitzewellen ihr Comeback in den Medien. Auch letztes Jahr «ächzten weite Teile Europas» darunter und die Akropolis wurde wegen Hitze temporär geschlossen.
Mit ein wenig gesundem Menschenverstand reduziert man in südlichen Ländern die Aktivität um die Mittagszeit sowieso. Die Griechen gehen zwischen 12 und 17 Uhr im Sommer sicher nicht auf den Akropolishügel, das machen nur die Touris. In Spanien nennt sich diese Weisheit «Siesta» – und die hat eben nichts mit Faulheit zu tun.
Aus lokalen Quellen wissen wir, dass die Wettersituation in Griechenland derzeit «ganz normal» sei. Im übrigen verwundere die Sommerhitze in Athen auch deswegen nicht, weil man die Stadt immer mehr «zubetoniert» habe.
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