Der Bundesrat will die Entwicklung und Herstellung von Covid-19-Arzneimitteln fördern. An der Sitzung vom 19. Mai hat er einem bis 2022 befristeten Förderprogramm im Umfang von 50 Millionen Franken zugestimmt. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Produktion von «innovativen Impfstoff-Technologien» verbessert werden, schreibt der Bundesrat in seiner Pressemitteilung.
Der Bund soll für die Investitionen eine Gegenleistung erhalten (z.B. vorrangige Belieferung). Förderanträge sollen unter transparenten, wissenschaftlichen Kriterien geprüft werden. Die Details des Förderprogramms sollen ab Juli 2021 veröffentlicht werden.
Alain Berset, der Vorsteher des Departements des Innern (EDI), habe dem Bundesrat in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) ein Aussprachepapier zur Förderung von Covid-19-Arzneimitteln und Impfstoffen unterbreitet. Der Bundesrat werde auch «über das Jahr 2022 hinaus» auf «Reservations- und Pandemieverträge» setzen. Er werde zu diesem Zweck den Kontakt zu Herstellern von mRNA-Impfstoffen weiter vertiefen.
Technologie- und Herstellungsrisiken könnten so minimiert werden, da aufgrund der «sich rasch entwickelnden neuen Corona-Mutanten» eine flexible Beschaffungsstrategie notwendig sei, heisst es. Man wolle in der Schweiz für «eine nächste Pandemie» so gut wie möglich aufgestellt sein.
Kommentar der Redaktion
Der Bundesrat geht davon aus, dass es auch im nächsten Jahr und darüber hinaus noch viele Impfstoffe brauchen wird. Damit werden jährliche Impfungen immer wahrscheinlicher (wir berichteten).