Am Montag wurden über 80 Leichen nicht identifizierter Palästinenser in einem Massengrab in Khan Younis begraben, nachdem sie von Israel auf einem Lastwagen nach Gaza gebracht worden waren, berichtet Antiwar.com.
Yamen Abu Suleiman, der Direktor des palästinensischen zivilen Notfalldienstes in Khan Younis, sagte gegenüber Reuters, es sei unklar, ob die toten Palästinenser von israelischen Streitkräften von Friedhöfen in Gaza exhumiert oder in israelischen Haftanstalten gefoltert und getötet worden seien. Abu Suleiman weiter:
«Die Besatzung hat uns keine Informationen über die Namen, das Alter oder sonst etwas gegeben. Dies ist ein Kriegsverbrechen, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.»
Antiwar.com zufolge haben die israelischen Streitkräfte im gesamten Gazastreifen Friedhöfe ausgehoben, um angeblich nach den Überresten israelischer Geiseln zu suchen. Nach Angaben des Medienbüros der Regierung von Gaza habe Israel 2.000 Leichen aus dem Gazastreifen gebracht.
Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem habe am Montag einen Bericht veröffentlicht, wonach seit dem 7. Oktober 60 Palästinenser in israelischen Hafteinrichtungen gestorben sind. Laut dem Bericht haben sich die Einrichtungen unter der Leitung des Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, zu Folterlagern entwickelt.