May Golan, Israels Ministerin für die Förderung der Frauen, hat ihre Missachtung für palästinensisches Lebens gezeigt, laut Palestine Chronicle nicht zum ersten Mal. In einer Rede im israelischen Parlament (Knesset) am Mittwoch erklärte Golan:
«In Bezug auf die Ruinen des Gazastreifens bin ich persönlich stolz. Und jedes Baby wird, auch in 80 Jahren, seinen Enkelkindern sagen, was die Juden getan haben.»
Als sie den Politiker der extremen Linken, Oser Cassif, ansprach, sagte die rechtsextreme Politikerin:
«Sie können weiterhin davon träumen, dass wir den Krieg ohne Sieg beenden werden.»
Golan, die zur Likud-Partei gehört, fuhr fort:
«Wir schämen uns nicht zu sagen, dass wir die israelischen Soldaten, unsere heiligen Helden, sehen wollen, wie sie [Hamas-Chef Yahya] Sinwar und seine Terroristen an den Ohren packen und sie über den gesamten Gazastreifen schleifen, auf dem Weg zu den Kerkern der Gefängnisbehörde (...) Oder im besten Fall zu einem Sarg.»
Die Idee eines palästinensischen Staates verurteilend, machte Golan klar:
«Keine Taube und kein Olivenzweig, nur ein Schwert, um Sinwars Kopf abzuschneiden. Das ist das, was er von uns erhalten wird.»
Im Dezember machte Golan Schlagzeilen, als sie sagte, sie würde gerne «Tote Körper von Terroristen in ganz Gaza sehen». In einem Interview mit einem israelischen TV-Sender liess sie wissen:
«Mir ist der Gazastreifen egal, wirklich, er ist mir egal. Mir ist es egal, sie können einfach ins Meer gehen und schwimmen. Ich kümmere mich nur um drei Dinge. Das erste (…) sind unsere lieben, kostbaren Soldaten, die jeden Tag ihr Leben für den Staat Israel aufs Spiel setzen. Ich kümmere mich um das Eine, das sein muss, und das ist das Töten und Vernichten der Hamas von der Erdoberfläche.»
Golan, 37, ist laut Palestine Chronicle auch bekannt für aufrührerische Aussagen über afrikanische Flüchtlinge in Israel. Sie habe sie als «muslimische Infiltratoren» bezeichnet und angeblich gesagt, viele von ihnen hätten AIDS, und ihre Ausweisung aus dem Land gefordert.
Ihre Nominierung durch Premierminister Benjamin Netanyahu als Generalkonsulin in New York Anfang letzten Jahres sei «von israelischen und US-amerikanischen ehemaligen Diplomaten als Affront gegenüber den USA und schädlich für Israel verurteilt worden», so ein Bericht im Guardian. Golan habe einst damit geprahlt, sie sei «stolz darauf, eine Rassistin zu sein».
Gemäss dem Gesundheitsministerium des Gazastreifens wurden seit dem 7. Oktober im Gazastreifen fast 30’000 Palästinenser getötet und fast 70’000 verwundet. Darüber hinaus gelten mindestens 7000 Personen als vermisst und werden unter den Trümmern ihrer Häuser im gesamten Streifen vermutet. Palästinensischen und internationalen Organisationen zufolge sind die Mehrheit der Getöteten und Verwundeten Frauen und Kinder.