Während die SRF-Umfrage von Ende Dezember noch ein Patt auswies, zeigt die aktuelle Tamedia-Umfrage von Anfang Januar bereits einen deutlichen Vorsprung für das Nein-Lager.
Nach Ansicht des Komitees «NEIN zu staatlich finanzierten Medien» ist der Umschwung das Resulat der erst Anfang Jahr gestarteten Nein-Kampagne. Zum andern zeige sich, dass mit wachsendem Wissensstand der Bevölkerung der Nein-Anteil weiter steigt.
«Wir nehmen die Resultate der ersten Trendumfragen mit Genugtuung zur Kenntnis. Der in den Umfragen von SRF und Tamedia sichtbare Trend zum Nein zeigt in die richtige Richtung. Er deckt sich mit unserer Erwartung, dass mit zunehmendem Wissensstand bei den Stimmbürgerinnen und -bürgern der Nein-Anteil zunimmt.» sagt Peter Weigelt, Präsident des Nein-Komitees.
Die Ergebnisse lassen darauf schliessen, so Weigelt, dass die Anfang Dezember gestartete Kampagne der Befürworter, trotz bundesrätlicher Unterstützung, kaum greift. Die Nein-Kampagne dagegen, die erst Anfang Jahr lanciert wurde, hätte bereits ein grosses Echo ausgelöst. Insbesondere seien schon in den ersten Tagen zentrale Argumente der Ja-Kampagne widerlegt worden. So würde heute breit erkannt, dass nicht die Kleinen, sondern vor allem die Grossen von der Vorlage profitieren. Über 70 Prozent der Subventionen fliessen in die Taschen der Grossverlage.
Zu zusätzlicher Ablehnung staatlich subventionierter Medien führt auch der international beachtete Fall Ringier (wir berichteten). Die Aussage von Ringier-Chef Marc Walder, er habe seine Redaktionen konzernweit angewiesen, die Regierungen in der Pandemie zu unterstützen, rückt die Problematik der Staatsnähe von Medien in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte.