Russlands ehemaliger Präsident Dmitri Medwedew erklärte, dass Moskau «gezwungen» wäre, eine Atomwaffe einzusetzen, wenn die Gegenoffensive der Ukraine ein Erfolg wäre. Dem Telegraph zufolge sagte Medwedew:
«Stellen Sie sich vor (...), wenn die von der NATO unterstützte Offensive ein Erfolg wäre und sie einen Teil unseres Landes abreissen würde, dann wären wir gemäss den Regeln eines Dekrets des Präsidenten Russlands gezwungen, eine Atomwaffe einzusetzen. Es gäbe einfach keine andere Möglichkeit.»
Wie der Telegraph erklärt, bezog sich Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, offenbar auf die Atomdoktrin Moskaus. Diese besagt, dass Atomwaffen als Reaktion auf Aggressionen eingesetzt werden können, welche die Existenz des russischen Staates bedrohen.
Laut dem Telegraph sagte Wladimir Putin am letzten Samstag, dass es in den letzten Tagen keine gravierenden Veränderungen auf dem Schlachtfeld gegeben habe, und dass die Ukraine seit dem 4. Juni grosse Mengen militärischer Ausrüstung verloren habe.